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GT World Challenge Europe Endurance Nürbrugring

von | 28. Juli 2024

Die FANATEC GT World Challenge Europe powered by AWS macht Station am Nürburgring, mit einem Rennen zum Endurance Cup. Die Distanz geht über 3 Stunden um den kompletten GP Kurs des Nürburgrings.
Das dreigeteilte Qualifying á 15 Minuten am Sonntagmorgen, startete um 8:45 Uhr mit Q1, gefolgt von Q2 um 9:07 Uhr und schließlich Q3 um 9:30 Uhr. Polesitter ist das Team mit der schnellsten Durchschnittszeit aus allen drei Sitzungen.
And the winner is …
Der Porsche #96 von RUTRONIK Racing mit Julien Andlauer, Sven Müller und Patric Niederhauser mit einer Durchschnittszeit von 1:53.927 min., vor dem Schumacher CLRT Porsche #22 mit Ayhacan Güven, Laurin Heinrich und Dorian Boccolacci, die gemittelt nur 88 Tausendstel langsamer waren. Front row lockout für Porsche also.
In der zweiten Reihe dann der GRT Grasser Lamborghini #163 mit Franck Perera, Marco Mapelli und Jordan Pepper (+ 0.148 sec.) und der Winward Mercedes-AMG mit Lucas Auer, Daniel Morad und Maro Engel, der mit einer 1:53.121 min. die absolut schnellste Runde des Qualifyings drehte (+ 0.211 sec.).

Resultate: Qualifying Combined Results

Der Start erfolgt wie vorgesehen um 15 Uhr. 50 Teilnehmer treten zum Rennen an. Aber bereits in der ersten Einführungsrunde kommen sich der Herberth Porsche #91 und der Aston Martin #21 ins Gehege.
Nach der zweiten Formation lap geht’s dann endlich los. Zwei Porsche in der ersten Reihe, dahinter Lamborghini und Mercedes.
Fünf Autos sind gleich in T1 in einen Unfall verwickelt. Kurz darauf erwischt es den Polesitter Patric Niederhauser, der ohne eigene Schuld vom Ferrari #71 berührt und in den Mercedes #48 gedrückt wird und mit einem Reifenschaden hinten links langsam zur Box zurück rollt. Was für ein Pech! Der Ferrari war viel zu schnell und räumt Niederhauser praktisch ab! Auch Luca Stolz wird unschuldig involviert und dreht sich.
Jordan Pepper führt im GRT Lambo #163, er hat 2 Positionen gewonnen, vor Lucas Auer in der Mamba #48 (ebenfalls 2 up), dann Güven im Porsche #22 (1 down), Vidales, der Übeltäter im Ferrari #71 (2 up).
Niederhauser steigt aus und ist sichtlich und absolut berechtigt, massiv enttäuscht!

Nach neun Runden führt Pepper #163 noch immer mit 0,5 Sekunden vor Auer #48. Und Auer kommt immer näher. Wird er einen Weg am Lambo vorbei finden?
Bereits 3,5 Sekunden dahinter, Güven #22, der wiederum knapp 4,8 Sekunden auf Vidales #71. Dann Nicki Thiim #7, Philip Ellis #9, Nick Yelloly #98, Mirko Bortolotti #63, Alex Aka #99 und Charles Weerts #32 in P10.
Nach einer halben Stunde und 15 Runden, ist die Reihenfolge unverändert. Wir haben aktuell vier Ausfälle: Bohn #91, Niederhauser #96, J. De Wilde #11 und Clark #21. Dann gesellt sich Mukovoz #66 dazu.

Nachdem es 23 Runden gedauert hat, erhält der Ferarri #71 mit David Vidales endlich eine Drive through penalty. Das nützt der Mannschaft um Patric Niederhauser grad gar nix! Vidales fällt von P4 auf P16 zurück.
Dann steht Froggatt im Sky Ferrari #93 in T2 im Abseits, kann aber weiterfahren. Er wurde von Yannick Mettler im GetSpeed Mercedes #3 umgedreht. Dann gibt es die ersten Boxenstopps.
Der Zweitplatzierte, Lucas Auer, kommt ebenfalls rein und übergibt an Maro Engel. Kurz darauf kommt der Leader. Marco Mapelli übernimmt den Lambo. Es dauert nicht lange, dann erscheint die gelbe Mamba ganz groß im Rückspiegel des Huracán.
Als nächster des ehemaligen Führungstrios kommt Güven und gibt den Schumacher Porsche #22 weiter an Dorian Boccolacci.

Nach einer Stunde führt Mapelli vor Engel und Boccolacci. Also, nothing’s changed … Unterdessen dreht Marco Mapelli die aktuell schnellste Rennrunde (1:56.002 min. in Lap 32). Nur eine Runde später kontert Maro Engel mit einer 1:55.762 min. (Lap 33). Schritt für Schritt robbt Maro Engel sich an Marco Mapelli heran. Der Abstand nach 36 Runden ist 0,433 Sekunden! Der BMW #998, mit aktuell Dan Harper am Volant, erhält eine 10 Sekunden Time penalty for causing a collision. Der Schuldige war allerdings Augusto Farfus zu Beginn des Rennens.
Unterdessen beißt sich Sheldon van der Linde, im WRT BMW #32, die Zähne am Iron Lynx Lamborghini #63 von Andrea Caldarelli aus. Es geht um P8. Zu Beginn von Runde 42 sieht es fast so aus, als hätte er es geschafft, Caldarelli kann erneut abwehren.

Nach der Hälfte des Rennens führt Mapelli #163, vor Engel #48, Boccolacci #22, Eng #98, Drudi #7, Haase #99, Drouet #9, Caldarelli #63, van der Linde #32 und Pittard #34 in P10.
Dann kommt die Meldung des Rennleiters: Die 10 sec. Time penalty für #998 ist von den Stewards zurückgenommen worden. Während ein anderer BMW, der von SVDL, weiter verzweifelt versucht, am Lambo von Andrea Caldarelli vorbeizukommen. An der Spitze tobt ebenfalls weiter der Fight zwischen Marco Mapelli und Maro Engel. Das Rennen ist hart umkämpft, aber es gibt über weite Strecken nichts Neues zu berichten … Außer, dass der Kampf um P7-P8-P9 dazu geführt hat, das die folgenden 6 Autos (bis P15) mittlerweile aufgeschlossen haben. Der ROWE BMW #98 erhält eine 15 Sekunden Time penalty wegen einer zu kurzen Tankzeit. Dann ist es endlich soweit. SVDL geht an Caldarelli vorbei, der im Bestreben sich zu verteidigen, auch noch von David Pittard im nachfolgenden Aston Martin #34 aufgeschnappt wird.  Van der Linde setzt sich sofort etwas vom Rest ab.

Die letzten Pit Stops stehen auf dem Programm. Mapelli übergibt an Franck Perera, dann, eine Runde später, Engel an Daniel Morad. Morad kommt vor Perera aus der Box, geht aber gleich in T1 weit und muss Perera durchlassen. Die alte Rangfolge ist praktisch wieder hergestellt. Laurin Heinrich sitzt jetzt im Schumacher CLRT Porsche #22 und liegt defacto ebenfalls auf seiner Position (P3, nach Bereinigung durch die Pit stops).
Dann steht der Aston Martin #7 mit Sörensen unter Beobachtung wegen einer unsafe release. Der Boutsen VDS Mercedes #9, jetzt in den Händen von Maxi Götz, liegt vor Mateo Cairoli im Iron Lynx Lambo #63 und Dries Vanthoor im WRT BMW #32. Aber dahinter hat sich bereits der AF Corse Ferrari #51 mit Alessandro Pier Guidi in Position gebracht und macht mächtig Druck nach vorne.
Vanthoor findet die Lücke und geht an Cairoli vorbei, der ein wenig vom vor ihm fahrenden Mercedes #9 geblockt wird und so auch noch den von hinten heranstürmenden Pier Guidi im Ferrari passieren lassen muss.

Wittmann im ROWE BMW #98 versucht Sörensen im Aston #7 vor sich zu überholen und fragt wegen der möglichen Strafe für #7 nach. Das würde ein Überholmanöver überflüssig machen …
Dann ist die Uhr bis auf eine halbe Stunde heruntergetickt. Die Reihenfolge ist wie folgt: #163, #48, #22, #99, #7, #98, #9, #32, #51 und #63 in P10.
Pier Guidi setzt Vanthoor mächtig unter Druck, aber kommt die Ermahnung der Rennleitung für ihn, letzte Warnung wegen Track limits! Pier Guidi sollte jetzt aufpassen, damit er sich keine Time penalty einhandelt! Ricardo Feller im Audi #99 dreht in P4 liegend, sehr schnelle Runden. 20 Minuten vor Schluss, die Reihenfolge ist unverändert.

18 Minuten vor Schluss, die #7 erhält eine 10 Sekunden Time penalty for unsafe release! In T2 kommt es zur Berührung zwischen #32 und #51 und der Ferrari geht vorbei auf P8. Vanthoor im BMW scheint eine Beschädigung davon getragen zu haben, wird langsamer und die nachfolgenden Fahrzeuge auch noch ziehen lassen.
Vanthoor biegt in die Pit entry ab, nachdem er beinahe zuvor in der Schikane einen Abflug mit einem bockenden Auto hinlegt. Das Auto wird aufgebockt und verschwindet in der Box.
Laurin Heinrich knabbert kontinuierlich am Abstand zu Daniel Morad. Nur noch eineinhalb Sekunden trennen ihn von P2! Der Leader Perera hat über 6 Sekunden Vorsprung. Dann ist Heinrich dran. Morad verteidigt verzweifelt. Aber mit 8 Minuten auf der Uhr sieht es nicht zu gut für ihn aus!

Dreieinhalb Minuten vor dem Ende dieses Rennens, taucht Heinrich in T1 innen an Morad vorbei und übernimmt die zweite Position. Die Gesichter von Luggi Auer und Maro Engel in der Box wirken wie versteinert.
Und so gewinnt GRT Grasser Racing mit Jordan Pepper, Marco Mapelli und Franck Perera im Lamborghini #163, vor dem Schumacher CLRT Porsche #22 mit Ayhancan Güven, Dorian Boccolacci und Laurin Heinrich und Lucas Auer, Maro Engel und Daniel Morad im Winward Mercedes-AMG #48.

Resultate: Result List Final Classification

Die schnellste Rennrunde drehte Maro Engel #48 mit einer 1:55.762 min. in Runde 33.

Über den Autor

  • Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

    Chefredakteur

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