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GT World Challenge Europe Endurance Cup Nürbrugring 2025

von | 31. August 2025

Sonntagmorgen 9 Uhr, es ist der 31. August 2025, Hochsommer. Wir sind am Nürburgring in der Eifel. Außentemperatur 14,7 °C, Track temperature 14,6 °C, es regnet … Man könnte auch sagen: „Business as usual“!
GT World Challenge Europe powered by AWS 2025, Endurance Cup. Sage und schreibe 61 GT3-Fahrzeuge treten zum Qualifying an. Effektiv, Q1, Q2 und Q3, aus denen dann die Grid anhand der Durchschnittszeit aller drei Fahrer gebildet wird.

Spotter Guide: GTWCEU Spotter Guide Nürburgring 2025

Am Ende der drei 15-minütigen Sessions ist es der WRT BMW M4 GT3 EVO #32 von Kelvin van der Linde, Charles Weerts und Udo de Wilde, der mit einer Zeit 1:54.426 min. (1:54.357 / 1:54.822 / 1:54.101) die Pole holt. Auf Startposition 2 ein weiterer BMW, der von ROWE Racing #98, mit Augusto Farfus, Jesse Krohn und Raffaele Marciello (1:54.446 min. – 1:54.602 / 1:54.964 / 1:53.773). In Reihe 2 steht der AF Corse Ferrari 296 GT3 #51 mit Alessio Rovera, Vincent Abril und Alessandro Pier Guidi (1:54.513 min. – 1:54.290 / 1:54.729 / 1:54.521), daneben der schnellste McLaren 720S GT3 EVO #58, mit Adam Smalley, Louis Prette und Dean MacDonald (1:54.547 min. – 1:55.064 / 1:54.866 / 1:53.713).

Resultate: Qualifying 1
Qualifying 2
Qualifying 3
Qualifying Combined

Während Q2 kam es zu einem Happening zwischen Jules Gounon im GetSpeed Mercedes-AMG GT3 EVO #17 und Charles Weerts im WRT BMW #32. Gounon fährt, nachdem die Rote Flagge, die wegen eines Unfalls des Ferrari #50 mit Antonio Fuoco am Steuer gezeigt worden war, wieder eingeholt wurde, extrem langsam durch T5, Weerts beschleunigt hinter ihm … und dreht Gounon um und schickt ihn mit Speed in die rechte Leitplanke. Wie doof ist das denn? Die Aktion steht under investigation seitens der Rennleitung.
Wir müssen also abwarten, ob die Grid letztlich so aussehen wird, wie das kombinierte Ergebnis des Qualifyings.

Der Start des Rennens ist für 15 Uhr geplant, Dauer 3 Stunden. Wie bereits zuvor befürchtet, wird der BMW #32 wegen der vermeidbaren Kollision mit dem Mercedes #17 um 5 Plätze zurück versetzt. Das gleiche Urteil trifft den Ferrari #50 (Auslöser der Roten Flagge in Q2) wegen der vermeidbaren Kollision mit #25.

© Kevin Pecks

Der Start gelingt auf Anhieb und Farfus im ROWE BMW #98 behauptet sich gegen den mächtig drängenden Ferrari #51 von Rovera. Dann geht Güven im Porsche #22 an Rovera vorbei und übernimmt P2. So langsam sortiert sich das Feld. Nach 10 Minuten Renndauer und 5 gefahrenen Runden haben wir folgende Reihenfolge: #98, #22, #51, #7, #32, #58, #63, #48, #96 und #64 auf P10.
Dann muss Darren Leung den BMW #991 abstellen, der Kontakt mit der #88 in T3 steht unter Beobachtung. Wir haben die erste Full course yellow (FCY).
Safety car in this lap, meldet Race control.
Restart. Das Feld liegt wieder dicht zusammen. Aber Augusto Farfus gelingt es sofort wieder, seinem direkten Verfolger, Ayhancan Güven im Schumacher CLRT Porsche, 1,3 Sekunden zu verpassen. Farfus ist der Einzige bisher, der eine 1:56er Runde geschafft hat.
Übrigens, David Perel im Ferrari #12 und Antonio Fuoco im Ferrari #50, sind gar nicht erst gestartet und die Corvette #24 mit Udell hat an der Box bereits aufgegeben.
Luca Stolz, der mit dem Mercedes #17 aus der Box starten musste, liegt bereits auf P36, ist also schon mächtig nach vorne gekommen.

Am Beginn von Runde 14 schafft es Arjun Maini im Mustang #64 an Alessio Picariello im Rutronik Porsche #96 innen vorbei auf P9. Und Luca Stolz fährt mittlerweile auf P29 und hängt Adam Christodoulou im Mercedes #611 im Nacken. Am Ende der 20. Runde ist der Abstand zwischen Farfus und Güven auf 3,2 Sekunden angewachsen. Dahinter folgt Rovera im Ferrari #51 mit 0,5 Sekunden und auch Nicki Thiim im Aston Martin #7 liegt nur 0,9 hinter Rovera.  Dann, mit 2,6 Sekunden, Charles Weerts #32 auf P5.

Arjun Maini geht auch an Adam Smalley im McLaren #58 vorbei, der jetzt von Picariello bedrängt wird. Dann geht Stolz an die Box und übergibt an Fabian Schiller. Und auch Nicki Thiim geht von P6 rein. Er übergibt an Mattia Drudi. Durch die nun in vollem Gange befindlichen Pit stops wird das Feld neu gemischt.
Ein Drittel der Renndistanz ist vorbei. Farfus führt vor Güven, Rovera und Engel.

Der Führende kommt rein und übergibt an Jesse Krohn. Als der wieder aus der Box kommt, muss er sich den Angriffen von Mattia Drudi im Comtoyou Aston Martin #7 erwehren … und muss nachgeben. Drudi ist vorbei. Das Manöver war gewagt, aber wer gewinnt hat Recht … Gleich setzt er sich locker von Krohn ab.
Nachdem die ersten Zehn alle an der Box waren, haben wir die bereinigte Reihenfolge: #7 Mattia Drudi, #98 Jesse Krohn, #51 Vincent Abril, #22 Klaus Bachler, #48 Matteo Cairoli, #63 Luca Engstler, #32 Ugo de Wilde, #64 Jann Mardenborough, #96 Sven Müller und #33 Chris Lulham auf P10.

© Kevin Pecks

Dann geht Müller an Mardenborough vorbei. Cairoli hängt Bachler im Auspuff und in der Anfahrt auf Start und Ziel quetscht er sich vorbei. Hat Bachler ein Problem? In den letzten drei Runden verliert er 3 Sekunden auf den zu dem Zeitpunkt vor ihm fahrenden Ferrari von Abril. Cairoli hat jetzt 5 Sekunden Rückstand auf Abril. Mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Bachler verliert in dieser einen Runde über eine Sekunde auf Cairoli, während der 0,2 Sekunden näher an Abril im Ferrari ranfährt.
Vorne kommen sich Krohn und Drudi auch wieder näher. Nur noch knapp 0,5 Sekunden trennen die beiden. Übrigens, die bereits für tot erklärte Corvette fährt auf P57, dem aktuell letzten Platz wieder mit. Gleich ist Halbzeit und der Aston #7 führt vor dem BMW #98. Dahinter #51, #48, #22, #63, #64, #32, #96 und #33 auf P10.

Bachler, Engstler und Mardenborough kämpfen um P5. Cairoli ist zwischenzeitlich bis auf 2,2 Sekunden an Abril herangefahren. Er hatte mal 5 Sekunden Abstand. Eine Runde später sind es nur noch 1,8.
Kurz vor Ende der zweiten Stunde kommen die ersten Fahrzeuge wieder an die Box. Dann meldet die Rennleitung Incident between cars #99 – 74 in T10 under investigation. Wir haben erneut FCY.
Die letzte Stunde bricht an.

Der Attempto Audi räumt beim Versuch einem Mercedes, der im schnellen Michael-Schumacher-S einen Reifenschaden erleidet, auszuweichen den Kessel Ferrari buchstäblich ab. Wie unglücklich war das denn? Und dann fährt auch noch der Lionspeed Porsche in den Ferrari, beim Versuch dem Schlamassel auszuweichen. Der Ferrari und damit der Leader im Bronze Cup ist draußen. Mir tut’s leid für Dennis Marschall, der so noch nicht mal zum Einsatz kommt!
Jetzt kommt logischerweise das Safety car. Das Feld reiht sich dahinter auf. Raffaele Marciello im ROWE BMW #98 führt, vor Lucas Auer im MANN-FILTER Mercedes #48, Thomas Drouet im Mustang #64, Patric Niederhauser im Porsche #96, Cesar Gazeau im Boutsen VDS Mercedes #10, Marco Sorensen im Aston Martin #7, Alessandro Pier Guidi im Ferrari #51, Thomas Fleming im Garage 59 McLaren #188, Laurin Heinrich im Porsche #22 und Jordan Pepper im GRT Lambo #63.

Safety car in this lap, meldet Race control. Restart. Marciello fährt in kurzer Zeit bereits wieder 2,9 Sekunden auf Auer raus, der wiederum 3,2 Sekunden auf Drouet hat. Fleming wird auf P10 durchgereicht.
Eine halbe Stunde vor Schluss führt weiter Marciello im BMW #98, vor Auer im Mercedes #48. Dritter ist Drouet im Mustang #64, dann Niederhauser im Porsche #96. Die Abstände liegen bei 4,6 Sekunden, 5,9 Sekunden und 3,7 Sekunden respektive.
Am Ende von Runde 72 greift sich Marvin Kirchhöfer im McLaren #59, Fleming im Schwesterauto #188 und liegt nun in den Top 10. Jordan Pepper ist an Laurin Heinrich vorbei. Pier Guidi ist ebenfalls auf dem Vormarsch. Er hat Gazeau und Sorensen hinter sich gelassen und versucht an Niederhauser auf P4 heran zu kommen.

Die Uhr tickt unerbittlich runter. Noch 20 Minuten. Drouet #64, erhält eine 10 Sekunden Time penalty wegen eines Vergehens unter FCY. Das wird ihn zum jetzigen Stand auf P6 zurück werfen und Patric Niederhauser im Rutronik Porsche #96 aufs Podium helfen. Dann geht Laurin Heinrich wieder an Jordan Pepper vorbei, P8 und P9. Heinrich geht gleich darauf auch an Gazeau im Boutsen VDS Mercedes vorbei. Auch Pepper schafft den move. Kirchhöfer schließt sich an. Dann zeigt Harry King im verstappen.com Aston Martin #33 aus welcher Schule er stammt und geht an Fleming und Gazeau gleichzeitig vorbei, schon beinahe mit der Brechstange, aber immerhin, P10!
Noch dreieinhalb Minuten, Pier Guidi hängt im Auspuff von Niederhauser und wir wissen, Pier Guidi kennt kein Pardon … kann Niederhauser die Angriffe bis zum Schluss parieren. Er kann, Pier Guidi kommt an die Box?!

Marciello beginnt die letzte Runde mit noch 45 Sekunden auf der Uhr. In der ROWE Box starren alle gebannt auf den Bildschirm, Michael Zehe, der Teameigner, Augusto Farfus und Jesse Krohn.
So endet das Rennen mit einem deutlichen Sieg für den ROWE BMW #98 mit Augusto Farfus, Jesse Krohn und Raffaele Marciello. Zweite werden Maro Engel, Matteo Cairoli und Lucas Auer im MANN-FIILTER Mercedes #48 und Alessio Picariello, Sven Müller und Patric Niederhauser im Rutronik Porsche #96 werden Dritte.

© Kevin Pecks

Resultate: Final Classification

Die schnellste Rennrunde geht ebenfalls an die Sieger, Augusto Farfus fährt eine 1:56.765 min. in Runde 4.

Über den Autor

  • Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

    Chefredakteur

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