Die Entscheidung um die Meisterschaft ist ja bereits gestern gefallen. Aber P2 in der Gesamtwertung ist noch offen. Maxime Oosten und Leon Köhler im FK Performance BMW M4 GT3 #54 und Salman Owega und David Schumacher im HRT Mercedes-AMG GT3 #2 balgen sich noch um die Runner up Position.
Am Ende steht der Emil Frey Ferrari 296 GT3 #14 mit Alain Valente mit 1:37.649 min. auf Pole. Daneben der alte und neue Meister, Elias Seppänen im Landgraf Mercedes-AMG GT3 #1 (1:37.848 min.). Dies aber erst, nachdem die beiden HRT Mercedes-AMG #2 und #3, Schumacher und Fittje, wegen eines Fehlers des Teams disqualifiziert wurdenund von P15 und P16 starten müssen. Man hatte die Reifen zu früh auf den Autos montiert! Das gleiche Schicksal trifft den Zweiten von gestern, Jay Mo Härtling im Schnitzel Alm Mercedes-AMG #11, der von P17, dem letzten Startplatz starten wird.
Resultate: Qualifying 2
Starting grid Race 2
Der Start erfolgt wegen der Feierlichkeiten nach dem DTM-Rennen und der Ehrung des neuen Champions, Mirko Bortolotti, mit 10-minütiger Verspätung. Bereits vor Turn 2 übernimmt Elias Seppänen die Führung von Polesitter Alain Valente, aber er muss den platz auf Anweisung der Rennleitung gleich wieder zurückgeben. Sein Überholvorgang war außerhalb der Rennstrecke in Turn 1. Schumacher ist bereits auf P10, nach einem Start von P16.
Seppänen gibt den Platz zurück, nicht ohne das Valente ihm einen Kick in die Flanke gibt. Dann greift sich Seppänen die Führung definitiv. Und auch Leon Köhler im BMW lässt dem Schweizer im Emil Frey Ferrari keine Chance. Von Pole auf P3 heißt das.
Auch Sandro Holzem im Land Audi macht jetzt Druck auf Valente. An der Spitze hat sich Seppänen eine Sekunde „Luft“ auf Leon Köhler verschafft. Die Fahrzeuge dahinter sind bis auf P7, Nico Hantke im Walkenhorst Motorsport Aston Martin #35 sind alle jeweils durch 0,8 Sekunden voneinander getrennt. Dann knöpft sich Benjamin Hites im GRT Lambo #63 den Stan Martin von Nico Hantke und übernimmt P7. Jannes Fittje im HRT Mercedes #3 macht Druck auf Michael Kapfinger im Joos Porsche #91, der wiederum David Schumacher #2 im Visier hat.
Plötzlich klebt Köhler im Heck von Seppänen. Schumacher schließt langsam auf Hantke auf.
Das Pit stop window öffnet und Schumacher und Kapfinger kommen als erste rein. Tweraser im Lambo #19 wird plötzlich langsamer, aber während der Pit stops kommt das Safety car nicht und Seppänen kommt an die Box und übergibt den Landgraf Mercedes an Tom Kalender. Als der rauskommt liegt er deutlich vor Maxime Oosten, der den FK Performance BMW von Köhler übernommen hat. Johannes Kapfinger, der jetzt im Joos Porsche sitzt, geht weit bei der Einfahrt ins Motodrom und zerstört die Styropor-Werbetafel, die ihm im Weg steht.
Dann kommen die drei Führenden als letzte zum Pit stop. Das Pit stop window schließt und eine Full course yellow, die die lokal geschwenkte gelbe Flagge ersetzt, um den Tweraser Lambo zu bergen. Und das Rennen ist wieder freigegeben. Noch 22 Minuten stehen auf der Uhr. Maxime Oosten greift Tom Kalender an und er geht vorbei. Aber er muss den Platz zurückgeben, weil sein Einsatz dem Rennleiter etwas „übertrieben“ erschien.
Durch die unterschiedliche Boxen-Standzeit für die ProAm Paarung Schwarzer/Fach, liegt Alex Schwarzer aktuell in Führung. Auf den Positionen Zwei bis Vier, Kalender, Oosten und Jean-Luc D’Auria, kommt es zu einem engen Fight in der Haarnadel. Dabei versucht D’Auria innen an beiden vor ihm fahrenden Autos vorbeizugehen und räumt beinahe Maxime Oosten ab. Das war eng.
Die Autos #11 (Marchewicz hat den Mercedes mittlerweile an der Box abgestellt), #10 und #35 erhalten eine Penalty lap wegen speeding under full course yellow. Owega im HRT Mercedes #2, der ja noch um P2 in der Meisterschaft kämpft, geht an Denis Bulatov im Aston #34 vorbei auf P7. Finn Wiebelhaus im Schwesterauto #3, macht es ihm nach. Bulatov ist damit nur noch P9.
10 Minuten vor Schluss jagt Kalender im Mercedes, Schwarzer im Porsche. Er knabbert den Vorsprung von Schwarzer Runde um Runde weg. Nur noch 1,3 Sekunden trennen die beiden, mit siebeneinhalb Minuten auf der Uhr. Jetzt sind es nur noch 0,6 Sekunden. Kalender will den Sieg zum Abschluss einer überaus erfolgreichen Saison, die ihn zum jüngsten GT Masters Champion aller Zeiten gemacht hat!
Dann ist es soweit. Kalender geht mit einem bravourösen Manöver an Schwarzer vorbei. Aber #1 und #29, Juliano Holzem, erhalten eine schwarz/weiße Flagge wegen Track limits. Am ende sind alle an Schwarzer vorbei. Er ist auf P5 durchgereicht worden. Das ganze Gerangel hinter ihm, hat Kalender einen Vorsprung von 3,5 Sekunden verschafft!
Dann noch zwei Runden, Kalender bringt den Mercedes tatsächlich auf P1 heim, vor Oosten, D’Auria und Juliano Holzem. Just! In der letzten Runde noch einmal Drama. Juliano Holzem geht entschlossen an D’Auria im Ferrari vorbei, der wehrt sich über mehrere Kurven und hat zum Schluss das bessere Ende für sich und rettet den letzten Podiumsplatz für sich und Alain Valente. Der Fight um P5 endet mit Alex Schwarzer im Kies der Sachs Kurve und Tim Zimmermann im GRT Lambo #63, der P5 „erbt“. Was für ein Rennen!
Damit sind Köhler/Oosten im BMW endgültig als Vizemeister bestätigt. Seppänen/Kalender gewinnen ihr fünftes Rennen der Saison!
Resultate: Result Race 2
Vize-Champion Leon Köhler dreht im BMW #54 mit einer 1:39.129 min. in Runde 7 die schnellste Runde des Tages.
Das war Saison 18 des ADAC GT Masters und wir freuen uns bereits jetzt auf 2025, mit einer neuen Strecke im Rennkalender. Wir werden zum ersten Mal zum Salzburgring nach Österreich gehen.
Also, keep it flat out … so wie wir gleich, bei der Night of the Champions!
