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ADAC GT Masters 2024 – Red Bull Ring Rennen 1

von | 28. September 2024

Auch im ADAC GT Masters neigt sich die Saison so langsam dem Ende entgegen. Runde 5 steht auf dem Programm, der Red Bull Ring nahe Spielberg, ist der Austragungsort.
An diesem Wochenende ist das Starterfeld auf 20 Autos gewachsen. Vier Teams absolvieren einen Gaststart. Neu dabei der racing one Ferrari 296 GT3 #6 mit Fabrizio Crestani und Ernst Kirchmayr, DB Motorsport Team mit einem Porsche 911 GT3 R #7 und Gerhard Tweraser und Hermann Speck am Volant. Dann Wolf-Racing mit einem Audi R8 #77 mit Max Hofer und Florian Blatter sowie HRT mit einem vierten Mercedes-AMG #79 und Chef Hubert Haupt und Dennis Fetzer am Steuer.
Nach dem morgendlichen Qualifying auf feuchter Fahrbahn, steht auch im GT Masters ein Mann auf Pole, den wohl kaum jemand auf dem Schirm hatte. Max Reis im HRT-Mercedes #5, fährt eine 1:35.798 min. und lässt damit seinen Teamkollegen Finn Wiebelhaus im Auto #3 (1:35.920 min.) keine Chance.
Auf Startplatz drei, Jean-Luc D’Auria im Emil Fry Ferrari #14 (1:36.643 min.), daneben Max Hofer, Neuzugang für dieses Wochenende, im Wolf-Racing Audi R8 #77 (1:36.796 min.). In der dritten Reihe, Jonas Karklys im Engstler Audi #8 (1:37.119 min.) und Namensvetter Jonas Greif, im Paul Motorsport Lambo #33 (1:37.307 min.).

Resultate: Qualifying 1
Starting grid Race 1

Das Rennen ist heute für 15:15 Uhr geplant – weather permitting … Und das Wetter ist gnädig. Es bleibt trocken. Im Rahmenprogramm kommt es dann zu einem folgenschweren Unfall von Tim Zimmermann in T3. Er verliert das Fahrzeug, eine neue Geländeversion des Lamborghini Huracán mit dem Namen Sterrato genannt, mit dem er Gäste im Renntempo (aber auf Winterreifen) um den Kurs chauffiert und schlägt ziemlich hart ein. Als Folge muss er mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in die Klinik. Er fällt, mindestens, für das heutige Rennen aus. Als Ersatz steht ein gewisser Pierre Kaffer ganz spontan bereit. Ein mutiger Einsatz. Er hat keine einzige Runde gedreht, noch nie im Lambo gesessen, musste sich unter anderem Overall und Helm bei Freunden ausleihen und darf heute Abend noch seine Lizenz, die im Hotel liegt, vorlegen. Alle Anerkennung! Er ist eben ein Vollblut-Racer!

Auch beim GT Masters gibt es zwei Formation laps. Der Start gelingt nicht auf Anhieb. Johannes Kapfinger im Team Joos Porsche #91 dreht sich in T1 und fällt bis ans Ende des Feldes zurück. Vorne gelingt Finn Wiebelhaus nach drei Kurven der Überholvorgang an Polesitter Max Reis vorbei. Max Hofers Versuch im Audi #77 an dem Mercedes von Wiebelhaus vorbei misslingt. Dafür schafft es Fabrizio Crestani im racing one Ferrari #6 an Hofer vorbei auf P3. Das Rennen beginnt mit reichlich Action. Jean-Luc D’Auria im Emil Frey Ferrari #14 erhält gleich drei Penalty laps, weil er der Übeltäter war, der Kapfinger umgedreht hatte. Als nächster muss auch Max Reis dran glauben. Crestani liegt nun hinter Wiebelhaus auf P2. Dann Reis, Hofer, Greif, Köhler, Schumacher, der ebenfalls einen weiteren Platz gutmacht, Ebrahim im BMW #10, Kalender und Sandro Holzem auf P10.

Köhler und Schumacher greifen sich Greif – kleines Wortspiel – und verdrängen ihn auf P7. Kalender lässt Ebrahim hinter sich und geht auf P8 vor. David Schumacher, im 3M SCHARNAU Merceds-AMG #2 und Leon Köhler im FK Performance BMW #54, beharren sich und Schumacher schafft den Move, P5. Kalender lässt Greif als nächstem ebenfalls keine Chance. Der Führende in der Meisterschaft liegt nun auf der siebten Position.
Alex Fach geht an Ebrahim vorbei, nachdem auch Greif den BMW hinter sich gelassen hat. Dann dreht sich Chandler Hull im Walkenhorst Aston Martin #35 und übernimmt die Schlusslaterne. Kalender schnappt sich Leon Köhler, einen der Mitbewerber um den Titel. Hofer muss sich mittlerweile gegen Schumacher wehren. es geht um P4.
Das Pit stop window öffnet. Wiebelhaus, der Führende, kommt als erster rein. Als nächster kommt Greif im Lambo von Paul Motorsport. Hagler und Hull tun es ihnen gleich.

Crestani führt jetzt vor Reis und Hofer, dahinter Schumacher und Kalender. Ebrahim übergibt an Coseteng und Speck übernimmt den Porsche #7 von Tweraser. Jetzt kommt Kalender rein. David Schumacher geht an Max Hofer vorbei. Der leistet klugerweise kaum Widerstand, weil er als Gaststarter nicht unbedingt in den Titelkampf eingreifen will. Das ist fair!
Kurz darauf übergibt Schumacher an seinen Teamkollegen Salman Owega, einer der amtierenden Champions. Owega kommt direkt vor Elias Seppänen aus der Boxengasse. Die beiden 2023er Champions liegen jetzt auf Schlagdistanz hintereinander.
Der Führende Crestani kommt rein und übergibt den Ferrari #6 an Ernst Kirchmayr. Seppänen greift Owega an, aber ohne Erfolg. Der 3M SCHARNAU HRT Mercedes bleibt vor dem Landgraf AMG.

Beide Mercedes liegen hinter dem Fach Autosport Porsche, aktuell in den Händen von Alex Schwarzer. Dann geht Owega in einem starken Manöver am Porsche-Piloten vorbei. Kurz darauf macht Seppänen es ihm nach und auch Dennis Fetzer im vierten HRT Mercedes #79 lässt Schwarzer keine Chance.
Das Pit stop window ist geschlossen und mit aktuell noch 21 Minuten auf der Uhr, haben wir die bereinigte Reihenfolge: Kirchmayr #6, Fittje #3, Mokoena #5, Owega #2, Seppänen #1, Fetzer #79, Schwarzer #4, Schumm #8, Oosten #54 und Primm #33 auf P10.

Fittje fährt etwa zwei Sekunden schneller als der Ferrari. Das wird noch knapp werden. Und Owega und Seppänen sind schneller als Mokoena. Erneut Drama im Kampf um die Positionen acht bis elf. Primm, Schumm, Oosten und Juliano Holzem sind involviert. Oosten und Holzem kommen sich zu nah und Holzem dreht sich, kann aber weiterfahren. Seppänen versucht an Owega vorbeizugehen, aber wieder kontert der Kölner. Beide hängen nun im Heck von Mokoena. Das gleiche gilt für Kaffer und Valente. Sie liegen auf P16 und P17. Bei Valente flattert die Motorhaube des Ferrari. Mittlerweile ist Owega an Mokoena vorbei. Seppänen verliert den Mercedes und muss durch den Kies. Valente stellt den Ferrari an der Box ab.
Dann ist Fittje dran an Kirchmayr … und geht vorbei. Der HRT Mercedes geht 11 Minuten vor Schluss in Führung. Er legt gleich 2 Sekunden zwischen sich und den racing one Ferrari. Sieben Minuten vor Schluss hängt Seppänen immer noch hinter Mokoena.

Noch vier Minuten, 0,8 Sekunden trennen Owega und Kirchmayr. Owega geht vorbei und liegt jetzt auf P2, während Seppänen sich die Zähne an Mokoena ausbeisst. Aber dann schafft er es doch noch. Noch 1:40 Minuten auf der Uhr. Kann er auch noch Kirchmayr von P3 verdrängen und auf das Podium fahren?
Der Überholvorgang von Owega gegen Kirchmayr war absolut sehenswert. Owega geht im Powerslide vorbei! Das war stark! Jetzt hat auch Seppänen den Ferrari aufgeschnappt, P3, Podium! Wahnsinn!
Final lap! Jannes Fittje bringt es nach Hause. Sieg, gemeinsam mit Finn Wiebelhaus, für HRT, Schumacher/Owega werden Zweite und machen den Doppelsieg für HRT perfekt. Kalender/Seppänen werden Dritte. Fünffachsieg für Mercedes-AMG, denn die beiden anderen HRT Mercedes werden Vierte und Fünfte.

Resultate: Result Race 1

Die schnellste Runde geht mit einer 1:30.135 min. in Runde 9 an den racing one Ferrari 296 GT3 #6 mit Fabrizio Crestani.
Morgen früh folgt Qualifying 2. See you then …

 

Über den Autor

  • Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

    Chefredakteur

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