Zweiter Aufschlag zum GT Masters am Sonntag, im Qualifying bei weiterhin trockenen Bedingungen. Das Haupt Racing Team sichert sich die erste Startreihe in Form von Niklas Kalus vor Salman Owega. Jannes Fittje stellt den SR Motorsport by Schnitzelalm AMG-GT3 auf Rang 3 vor den Unglücksraben von gestern: Simon Connor Primm stellt den Paul Motorsport Lamborghini auf Rang 4. Die Top 5 komplettieren die Sieger des Samstagsrennens razoon – more than racing mit Simon Birch.
Resultat: Qualifying 2
Starting Grid Race 2
Während der Startaufstellung fallen erste Tropfen, so dass die Rennleitung vorsorglich das Rennen als Wet Race deklariert und auch fast das gesamte Fahrerfeld zieht Regenreifen auf.
Am Start münzt Niklas Kalus seine Pole Positionen zunächst einmal in die Führung um, fährt aber einen weiten Bogen in Turn 1 und hat einen Rutscher auf der lackierten Auslauffläche und driftet zurück auf die Rennlinie. Dort steht er dann mit zu wenig Tempo seinem Teamkollegen Owega im Weg, der eine Kollision nicht verhindern kann und auch Simon Birch fährt auf den Mustang von Owega auf. Simon Connor Primm rodelt dann Turn 3 gerade aus und sortiert sich in der Spitzengruppe wieder ein. In Turn 5 dann ein Treffer auf’s linke Eck durch Sandro Holzem und ein Flüssigkeitsaustritt, der dann dafür sorgt, dass Primm zwei Kurven später abstellt.
Hat man den Ausrutscher von Jonas Karklys im ersten Moment noch den Slicks zugeschrieben, sollte sich das in der nächsten Runde ändern. Die drei Führenden Fittje, Birch und Cecotto rutschen in Kurve 6 aus, Bulatov und Kalus können sich gerade noch so halten. Jetzt ist es offensichtlich, die Flüssigkeit von Primms Lamborghini war Öl. Die Rennleitung zeigt die rote Flagge.
Die Reinigungsarbeiten ziehen sich von Kurve 5 bis Kurve 8, so bleibt auch den Mechanikern viel Zeit die Kampfspuren aus der ersten Kurve zu beseitigen. Das Haupt Racing Team muss gleich an zwei Fahrzeugen Hand anlegen. Neue Frontstoßstange, Motorhaube und Diffusor für Wiebelhaus/Owega, neue Stoßstange bei Pichler/Birch und viel Klebeband am Heck des Mustangs #3 von Reis/Kalus. Es ist ja auch genügend Zeit, die Rennleitung sieht einen Restart um 15:45 Uhr vor – 35 Minuten nach dem ursprünglichen Termin. Aufgrund der Länge der Ölspur unterstützt auch die Feuerwehr die Streckenposten.
Mit zwei Runden hinter dem Safety Car geht es dann bei etwas stärkerem Regen wieder mit dem Stand der Runde vor dem Abbruch weiter. SR Motorsport by Schnitzelalm #21, razoon – more than racing #14 und HRT #2 an der Spitze. Eduardo Coseteng im FK Performance BMW #10 gerät in den Fokus der Rennleitung: Überholen während der Safety Car Phase – 3 Penalty Laps.
Zehn Minuten nach dem Restart geht dann schon das erste Boxenstoppfenster auf. Während Schwarzer an Fach übergibt, schnappt sich Denis Bulatov im Scherer Sport PHX Audi den Mustang von Jonathan Cecotto.
Bei HRT geht man von andauerndem Regenwetter aus und macht bei der #1 zunächst den längerem Stopp inklusive Reifenwechsel – Wiebelhaus übernimmt von Owega. Bei der #3 muss man neben dem Pflichtstopp auch das Regenlicht reparieren. Allerdings erfolglos, so das Max Reis gleich wieder aussteigen muss. Die beiden Führenden kommen kurz vor Ende zum Stopp. Die #21 macht den kurzen Stopp, razoon den langen. Scherer Sport PHX stoppt ebenfalls nur kurz.
Moritz Wiskirchen kann nur kurz die Führung genießen, ihm wird die Ölspur von Primm zum Verhängnis. Somit übernimmt Niko Hantke im Scherer Sport PHX Audi die Führung, Wiskirchen jetzt auf P2. Nur einige Runden später der gleiche Fehler von Wiskirchen, als er wieder die weite Linie in Turn 7 probiert und durch den Kies pflügt. Schlimmer trifft es Szymon Ladniak im Liqui Moly Team Engstler by GRT Lamborghini. Er dreht sich in Turn 7 und steckt fast bis zur Radnabe im Kies – Full Course Yellow!
Doppelt bitter für Fach Auto Tech – ein Reifenschaden zwingt zu einem Boxenstop während der FCY. Zu allem Überfluss setzt es dafür noch eine Drive Through Penalty, da dies nicht erlaubt ist. Obendrauf dann nochmal drei Penalty Laps, da Alex Fach auch noch das FCY-Tempo überschritten hat. Die Regel hat ihren Sinn aufgrund der Boxenstoppfenster, aber der ADAC sollte hier die Möglichkeit eines Emergency Service schaffen statt einem Team das ganze Rennen zu zerstören.
Dennis Fetzer im HRT Mustang #2 lässt Rang 4 im Kies der Lausitz liegen. Alain Valente, Julian Hanses und Teamkollege Wiebelhaus schlüpfen vorbei.
Leo Pichler holt mit Siebenmeilenstiefeln auf Moritz Wiskirchen auf und geht etwas mehr als 30 Minuten vor Ende vorbei auf Rang zwei.
25 Minuten vor dem Ende steht das zweite Boxenstoppfenster für zehn Minuten an. SR Motorsport by Schnitzelalm eröffnet und leistet den langen Stopp ab. Die Runde darauf kommt der führende Niko Hantke zum Service. Ebenfalls der lange Stopp mit Reifenwechsel. Somit wird razoon – more than racing durch den kurzen Stopp profitieren. razoon zögert den Stopp bis zum Ende heraus. Simon Birch kommt knapp vor Bulatov aus der Box und kann den Angriff des Scherer Sport PHX Piloten abwehren. Bulatov bleibt dran und setzt in der nächsten Runde einen weiteren Angriff, der aber in einem Dreher endet. Jannes Fittje setzt sich gegen Owega durch und entreißt dem Kölner Rang drei.
Somit räumen die Debütanten von razoon – more than racing den Doppelsieg am Auftaktwochenende des GT Masters ab und lassen sich 50 Punkte notieren. Rang zwei geht an Scherer Sport PHX mit Hantke/Bulatov vor wie eben erwähnt Fittje/Wiskirchen im AMG GT3 von SR Motorsport by Schnitzelalm.
Resultat: Results Race 2