Sonntag, 15:10 Uhr Nürburgring. Sechster Lauf der GT Masters Saison.
Wie gestern gibt es auch heute 2 Einführungsrunden hinter dem Pace Truck!
Der Start klappt erneut gut, außer für Seppänen im AMG #48 – er steht under investigation. Marco Wittmann schafft es Sven Müller im Team Joos Porsche von P3 zu verdrängen. Das Feld sortiert sich.
Runde vier, ausgangs der Zielkurve geht Wittmann nun auch am Zweitplatzierten Ben Green im Schubert BMW vorbei auf P2. Und das außen herum. Ein cooler move!
Unterdessen setzt sich Marco Mapelli, der Pole setter im Grasser Lamborghini #63, mit 2,5 Sekunden nach fünf Runden ab. Hinter ihm zwei BMW, #56 und #20, dann zwei Porsche, #91 und #92. Aber Jaxon Evans im Huber Racing Auto macht mächtig Druck auf Sven Müller im Team Joos 911er. Nico Menzel im dritten Porsche 911 GT3 R im Feld liegt auf P8. Vor ihm zwei Mercedes-AMG, #11 und #2, mit Marchewicz und Aron am Steuer. Hinter ihm zwei weitere GT3 aus Affalterbach, Maini #3 und Seppänen #48.
Marco Wittmann scheint wieder gut gefrühstückt zu haben. Er knabbert pro Runde zirka 0,2 bis 0,3 Sekunden von Mapellis Vorsprung weg. Nach Runde 12 beträgt der Abstand nur noch gut 1,3 Sekunden.
Dann passiert es. In T2 dreht Maini #3, Menzel #25, mit einem Schlag auf das linke Heck um. Menzel fällt auf den drittletzten Platz zurück. Prompt meldet sich die Rennleitung und bestraft die übermotivierte Aktion mit einer dreifachen Penalty lap for car #3 – causing a collision.
Das Pit stop window ist geöffnet, aber noch war niemand drin. Wittman ist auf eine halbe Sekunde an Mapelli dran …
Menzel versucht wieder nach vorne zu kommen und wird von Mokoena #7 im LIQUI MOLY Audi R8 abgedrängt. Dafür gibt es die schwarz-weiße Flagge für den Südafrikaner.
Ralf Aron ist der erste in der Box. Wir schreiben Runde 18. Dann kommen auch Paul #71 und Verhagen #10.
Das Führungsduo läuft nun auf zu Überrundende Fahrzeuge auf. Der erste ist Kim-Luis Schramm im BMW #10. Er macht fair Platz und Wittmann steuert seine Box an. Mapelli bleibt draußen.
Wittmann ist wieder raus, Mapelli kommt. 15 Sekunden bevor das Pit stop window schließt.
Jetzt darf nichts schief gehen bei GRT Grasser Racing! Benjamin Hites übernimmt … verläßt die Boxengasse, als Sandro Holzem im Project1 BMW auf die Zielgerade einbiegt. GRT hat die Führung wieder ausgebaut. Der Overcut, wenn man ihn so nennen mag, hat funktioniert.
Auch dahinter gab es Veränderungen. Caresani im AMG #11 liegt auf P5 und Coseteng im Schubert BMW #20 ist auf P6, von P3, durchgereicht worden.
Der Abstand zwischen Hites und Holzem beträgt nach der ersten echten vollen Runde 1,1 Sekunden.
Valente im Mercedes #2 greift Coseteng #20 in T3 an und dreht sich. Der Vorgang steht under investigation.
Holzem erhöht den Druck auf Hites, den Führenden. 0,8 Sekunden zeigt die Uhr nur noch.
Der Project1 BMW M4 GT3 läuft auch am heutigen Sonntag hervorragend.
Eine Viertelstunde vor Schluss und 29 gefahrenen Runden haben wir folgende Reihenfolge: #63, #56, #91, #92, #11, #20, #2, #48, #71 und #10 auf P10.
Jannes Fittje, der von Nico Menzel übernommen hat, ist endlich an Umbrarescu im HRT Mercedes #3 vorbei und liegt auf P11. Hinter den beiden Führenden gibt es zwei wesentliche Kampfgruppen. #91, #92 und #11 um P3 sowie #20, #2, #48 und #71 um P6. Die Abstände untereinander betragen jeweils unter 0,5 Sekunden.
Wir erleben auch heute wieder ein geiles Rennen, mit reichlich Spannung und harten, aber weitestgehend fairen Kämpfen um die Positionen.
Mit acht Minuten auf der Uhr, ist Holzem bis auf knapp 0,7 Sekunden an Hites dran. Dann fallen die Monitore im Media Center aus … Gott sei Dank nicht für lange!
Valente erhöht den Druck auf Coseteng und Owega auf Valente. In der Zielkurve ist es soweit. Owega schnappt sich den Schweizer und geht auf P7. Aber nicht für lange. In der Mercedes Arena berühren sich die beiden und Owega dreht sich. Under investigation sagt die Rennleitung.
Und wie schon zuvor erhält auch Valente für seine Aktion gegen Owega drei Penalty laps. Das ist Konsistenz!
Dann ist die Zeit abgelaufen. Runde 41 wird die letzte sein, wenn Hites wieder bei Start und Ziel vorbeikommt. Der Abstand zu Holzem hat sich bei 1,4 Sekunden stabilisiert. Um P3 wird aber noch erbittert gekämpft. Zimmermann macht den Bären hinter einem cool fahrenden Finn Gehrsitz.
So gewinnen schließlich Mapelli/Hites #63, hochverdient vor Wittmann/Holzem #56 und Müller/Gehrsitz #91.
Knapp am Podium vorbei fahren Evans/Zimmermann auf P4 und Marchewicz/Caresani auf P5.
Die schnellste Rennrunde dreht mit einer 1:26.348 min. der Zweitplatzierte Marco Wittmann, im BMW M4 #56, in Runde 9.
Wir stellen fest: Das ADAC GT Masters ist alles andere als tot! Weiter geht es in der möglicherweise immer noch besten deutschen Rennserie vom 8.-10. September 2023 am Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal. See you then!