Rennen 1
„Auto racing began 5 minutes after the second car was built“ ist das treffendere Zitat als „es sind nur 11 Autos dabei“. Das ADAC GT Masters startet Anfang Juni im badischen Motodrom zu Hockenheim in die Saison und die Auswirkungen der Unsicherheiten und Unstimmigkeiten des Winters lassen sich sich bei einem Starterfeld von elf GT3-Boliden leider nicht kaschieren. Zum Saisonauftakt wählte man das Festival of Dreams aus – eine Veranstaltung zum 75. Geburtstag von Porsche. Entsprechend groß war damit auch der Zuschauerzuspruch und die 22 Akteure sollten die zahlreichen Zuschauer nicht enttäuschen.
Der Samstagmorgen war geprägt von einem gigantischen Verkehrschaos rund um die Zufahrtsstraßen. Im Qualifying stellte Benjamin Hites dem Lamborghini Huracàn von GRT Grasser Racing auf die Pole. Bei herrlichem Sonnenschein und rund 30°C ging es um 13:00 Uhr auf die Reise – wie üblich für eine Stunde plus eine Runde. Der Start verlief zunächst ereignislos, in Runde zwei verschätzte sich jedoch Finn Gehrsitz bei einem Überholmanöver in der Spitzkehre und drehte dabei den HRT Mercedes AMG GT von Alain Valente um. Die Rennleitung brummte ihm dafür zwei Penalty Laps auf. Vorne konnte der Chilene Hites sich mit seinem Lamborghini vom Rest des Feldes lösen, ein früher Reifenschaden sorgte jedoch für ein jähes Ende des Feuerwerks. Immerhin konnte die Crew rund um Teamchef Gottfried Grasser den Reifen schnell genug wechseln, so dass Hites knapp vor der Spitze ohne Rundenverlust wieder auf die Strecke ging.
Die Phase bis zum Boxenstopfenster sah dann FK Performance mit Kim-Luis Schramm im BMW M4 GT3 an der Spitze, gefolgt von dem „Huber-Duo“ Tim Zimmermann und Jannes Fittje. Dahinter zeigte Salman Owega im Landgraf AMG eine gute Performance.
An der Reihenfolge an der Spitze änderte sich auch nach den Fahrerwechseln zunächst nichts, aber dann Elias Seppänen musste seinen Mercedes AMG GT mit defekter Radaufhängung auf der Strecke abstellen, so dass das Rennen vom Safety Car unterbrochen wurde. Igor Walilko konnte nur kurz den Angriffen der Konkurrenz trotzen, Jaxon Evans fand im von Huber Motorsport eingesetzten 911 GT3-R einen Weg vorbei, ebenso Ben Green im BMW M4 von Schubert. Dahinter balgten sich Nico Menzel und Sven Müller sehenswert, letztlich mit dem besseren Ende für Menzel. Die „Menzel-Show“ ging dann noch in der Sachs-Kurve weiter – Außen ging es an Igor Walilko vorbei – ein toller Move! Sven Müller wollte es seinem Markenkollegen gleich tun, doch der Platz reichte nicht mehr aus.
Jaxon Evans trat anschließend die Flucht nach vorne an und konnte für Huber Racing den Sieg einfahren. Rang zwei ging an das Duo Coseteng/Green von Schubert Motorsport und das Podium komplettierten Fittje und Menzel für Huber Motorsport.
Die schnellste Runde sicherte sich Alain Valente im HRT Haupt Racing Team Mercedes AMG GT in Runde 5 mit einer 1:39.2min. Die Junior-Wertung sicherte sich Eduardo Coseteng im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport vor Jannes Fittje (Huber Motorsport) und Finn Gehrsitz (Team Joos by RACEmotion)