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DTM 2023 – Lausitzring – Rennen 1

von | 19. August 2023

Die zweite Saisonhälfte startet in der Lausitz, 60 km von Dresden. Das fünfte Rennwochenende der DTM-Saison 2023 steht diesmal auf dem Lausitzring auf dem Programm. Wie immer, es ist Samstag, 13:30 Uhr. Vorweg noch die Info, dass Marvin Dienst Christian Engelhart im TOKSPOPRT WRT Porsche ersetzt.

Gruppe C Photography

Bereits direkt nach dem Start erwischt es zwei Fahrzeuge. Luca Engstler im LIQUI MOLY Audi #8 und Franck Perera im SSR Performance Lamborghini #94 sind betroffen. Meisterschaftsleader Thomas Preining #91 berührt Perera, der ruiniert dabei seinen rechten Vorderreifen und räumt anschließend den völlig schuldlosen Engstler ab. Engstler steckt im Kies fest und Perera humpelt zurück zur Box und steigt aus.

Natürlich ist das Safety Car draußen. Der Restart erfolgt gleich nachdem der Audi geborgen ist.

Maro Engel #48 erhält eine Penalty lap wegen eines inkorrekten Starts. Noch härter erwischt es Thomas Preining. Causing a collision wird bei ihm mit einer dreifachen Penalty lap bestraft. Er hatte sich gerade von Startposition 16 auf P11 verbessert. Also gleich zu Beginn reichlich Action hier in der Lausitz.

Unterdessen führt der Pole sitter, es ist die Premiere für Emil Frey Racing und Jack Aitken, im Ferrari #14, vor Lucas Auer im Winward Mercedes-AMG #22, der hinter Aitken von P3 gestartet war.

Dann findet Mirko Bortolotti #92, Zweiter des Qualifyings heute morgen, einen Weg vorbei an Auer und übernimmt P2, die Reihenfolge im Quali also.

Nach 12 Runden liegen die ersten fünf innerhalb von nur gut drei Sekunden.

In Runde 14 öffnet das Pit stop window.

Dann sorgt Tim Heinemann #9 für Aufregung. Am Ende der Zielgeraden ist die Bremswirkung nicht wie erwartet. Er läuft von hinten auf Laurin Heinrich #75 auf und kann nur mit Mühe eine Kollision verhindern, am Ende der Runde stellt er den Porsche in der Box ab.

In der Boxengasse ist es busy. Auch der Leader, Jack Aitken im Ferrari 296 ist dabei. An der Spitze gibt es eine Positionsänderung nach den Pit stops. Kelvin van der Linde #3 geht an Lucas Auer #22 vorbei.

Überhaupt sorgen die Boxenstopps für reichlich Aufregung. Bortolotti und KVDL schenken sich nichts. Bortolotti schimpft am Funk über van der Lindes Fahrstil. Nicht minder hart kämpfen direkt dahinter Lucas Auer #22, Sheldon van der Linde #1, Luca Stolz #4 und Ricardo Feller #7.

Zur Hälfte des Rennens, nach 30 Minuten, haben wir folgende Reihenfolge:

#83, #27, #99, #36, #14, #92, #3, #22, #1, #4 und #7, wobei die vier Erstgenannten noch nicht an der Box waren.

Feller #7 erhöht den Druck auf Stolz #4, aber noch muss er sich weiter hinten anstellen. Es geht um P8 zu diesem Zeitpunkt. Derweil ereilt Patric Niederhauser das Schicksal. Nach dem Boxenstopp erleidet er einen Reifenschaden hinten rechts und rollt abseits der Strecke aus. Das ist Pech.

Dann kommt Schumacher rein und Maini übernimmt die Führung, aber nur scheinbar auf der Strecke. Denn der eigentliche Leader, Jack Aitken liegt nur noch weniger als eine Sekunde hinter ihm und Maini muss noch zur Box. Derweil hat Schumacher überraschend abgestellt und den Mercedes-AMG #27 vorwärts in der Box geparkt, das Bremspedal wurde immer weicher.

Jetzt ist die optische Reihung auch die offizielle im Klassement. Aitken #14 vor Bortolotti #92, KVDL #3, Auer #22, SVDL #1, Stolz #4, Feller #7, Rast #33, Vermeulen #69, der eine hervorragende siebte Startposition im Qualifying erreicht hatte sowie Wittmann #11 in P10.

Ganz still und leise haben zwischenzeitlich auch Mattia Drudi im ORANGE1 Audi R8 #40 und Laurin Heinrich im Team 75 Motorsport Porsche 911 #75 die Segel gestrichen.

Im Kampf um den letzten verfügbaren Punkt in der Meisterschaft – P15 – beharken sich Maximilian Paul im GRT Huracán #19 (P15) und Marvin Dienst #99, Thomas Preining #91 und Ayhancan Güven #24. Zunächst presst Preining sich an Dienst vorbei, dann schafft er auch noch den Move zu Lasten von Paul.

Dann erneut a lot of action. Paul und Dienst können sich nicht einigen. Ergebnis, beide landen neben der Strecke und die „Dritten“ dahinter sind die Lachenden. Der Vorgang ist sofort under investigation.

Mit fünf Minuten auf der Uhr, führt Aitken mit 3 Sekunden vor Bortolotti. Dritter ist Kelvin van der Linde vor Auer, mit 3,2 respektive 1,7 Sekunden Abstand.

Dann meldet Max Paul einen defekten Fan und klagt über die steigende Cockpit Temperatur.

Kurz nachdem Aitken die Ziellinie überfahren hat, ist die Uhr abgelaufen. Das heißt noch 2 Runden bis zur Flagge. Die Positionen liegen fest. Paul gibt auf, er lag auf P19, ohne Aussichten auf einen Punkt.

Nach 44 Runden ist die Jagd vorbei. Sieg für Jack Aitken, der erste britische DTM Sieger seit vier Jahren und Emil Frey Racing, vor Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde.

Gruppe C Photography

Aitken fährt auch mit 1:20.875 min. in Runde 18 die schnellste Runde des Rennens.

So long, see you tomorrow.

Über den Autor

Dr. Werner Koch

Dr. Werner Koch

Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

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