Nachdem gestern bereits die Titel in der Team- und in der Herstellerwertung vergeben wurden (Manthey EMA und Porsche sind die Champions 2023), konnte heute morgen im Qualifying die Entscheidung im Kampf um den Fahrertitel fallen. Der Punktestand vor dem Qualifying lautete wie folgt: Thomas Preining, 218 Punkte, vor Mirko Bortolotti mit 191 Punkten. Ricardo Feller war nach dem gestrigen Rennen raus aus der Titelentscheidung. Mit noch 28 zu vergebenden Punkten und einem Vorsprung von 27 Punkten, hätte Preining mit einer Pole Position auch im 2. Qualifying des Wochenende (3 Zähler für die Meisterschaft) den Sack zumachen können. Zunächst stellt aber Bortolotti den SSR Lamborghini Huracán #92 auf Pole. Und erst im allerletzten Moment geling Preining mit einer um gerade mal sechs Tausendstel Sekunden schnelleren Runde, im wahrsten Sinne des Wortes, das Meisterstück und der Sprung an Bortolotti vorbei auf P1. Bei Olaf Manthey in der Box fließen die Freudentränen! Wie sagte jemand so schön, wenn Männer weinen, geht es um Motorsport! Gratulation an das Team aus Meuspath zum ersten Titel in der DTM und natürlich an Thomas Preining, der sich den Titel redlich und mit einer konstanten, soliden Leistung im Laufe des Jahres absolut verdient hat. Pech, wieder einmal, für Mirko Bortolotti, einen der unbestritten besten GT3-Piloten auf diesem Planeten. Aber wie er im Gespräch einräumt, war es genau die Konstanz, die ihm und seinem Team ein wenig fehlte. Trotzdem, auch ihm und seinem Team gebührt die Gratulation zu einer starken Leistung und der Dank für einen tollen Fight, mit bislang drei Siegen in dieser Saison!
Resultate Qualifying 2
Start zum letzten Rennen der Saison 2023. Alle Entscheidungen sind gefallen, wir hoffen auf ein geiles Rennen mit fairen fights! Wieder geht alles gut. Sheldon van der Linde schafft es, sich an Luca Stolz vorbeizudrücken. An der Spitze geht es heiß zur Sache. Preining, Bortolotti und SVDL schenken sich nichts und fahren teilweise so dicht zusammen, dass kaum eine Zeitung dazwischen passt! Racing pur! Dahinter hat es nun auch Laurin Heinrich im Team75 Porsche an Stolz vorbei geschafft. Dann kommt es in der Spitzkehre zu einer völlig überflüssigen Berührung durch einen offensichtlich übermotivierten Marco Wittmann zu Lasten von Christian Engelhart. Der schlägt links in der Leitplanke ein und muss aufgeben. Der Vorfall wird sofort an die Stewards weitergereicht. Das Safety car kommt, um die Strecke von Trümmerteilen reinigen zu können. Unterdessen haben Kelvin van der Linde im Audi und Maro Engel im Mercedes, den von einem tollen sechsten Platz gestarteten Thierry Vermeulen im Ferrari hinter sich gelassen. Die Reihenfolge lautet Preining, Bortolotti, Sheldon van der Linde, Heinrich, Stolz, Engel, Kelvin van der Linde, Vermeulen, Wittmann und Schumacher. Nach Runde 6 kommt das Safety car wieder rein. Marco Wittmann reklamiert am Funk, Engelhart habe sich unter beim Anbremsen bewegt. Gottfried Grasser an der Box sieht das, mit recht, anders … Kurz nach dem Restart ist Wittmann erneut in eine fragwürdige Aktion, diesmal auf Kosten von Vermeulen, verwickelt. Dann öffnet das Pit stop window. Die ersten in der Box sind Engel, Niederhauser und Schmid. Die drei Führenden bleiben zunächst draußen. Sheldon van der Linde kommt von P3 rein. Zwischen Engel, Stolz und Heinrich kommt es nach dem Stopp zu erbitterten Positionskämpfen. Der Mercedes von Engel scheint förmlich zu fliegen. Auch SVDL kann ihm nicht widerstehen. Am Ende der 16. Runde kommt auch der Leader Preining rein. Durch einen sauschnellen Stopp kann sich Rast im Schubert BMW kurzfristig an der Spitze halten, muss sich aufgrund der kalten Reifen nach dem Wechsel aber Preining, Bortolotti und Engel sofort wieder ergeben. Nach Runde 20 kommt Tim Heinemann in die Box und gibt auf. In einer Fünfergruppe um P14, Perera, Vermeulen, Maini und Drudi kommt es zu einem Überholversuch von Vermeulen an Perera, an dessen Ende ein völlig unbeteiligter Mattia Drudi umgedreht wird. Das beschert Vermeulen eine dreifache Penalty lap. Schade, die im Qualifying erreichte Startposition 6 war so vielversprechend für den jungen Niederländer. Zwölf Minuten vor Schluß führt Preining mit 1,5 Sekunden vor Bortolotti, der wiederum knapp eine Sekunde vor Maro Engel liegt. Aber Bortolotti gibt noch nicht auf. Fünf Minuten vor dem Ende hat er den Abstand zu Preining auf unter eine Sekunde verringert. Mit noch zweieinhalb Minuten auf der Uhr ist dieser Abstand auf gut eine halbe Sekunde geschrumpft … In Runde 35 läuft die Zeit ab. Noch eine Runde. Am Ausgang der Zielkurve trägt es Bortolotti weit nach außen. Das war’s dann wohl. Maro Engel hat seit einigen Runden offenbar ein Problem am Auto. In der letzten Runde muss er sich noch den beiden Schubert BMW von Rast und SVDL ergeben. Das ist Pech, der Dritte Platz wäre mehr als verdient gewesen. So gewinnt der neue Champion, Thomas Preining, vor dem Vizemeister, Mirko Bortolotti und BMW Pilot René Rast. Sheldon van der Linde wird Vierter. Ein versöhnlicher Abschluss für Torsten Schubert und sein Team. Das Sahnehäubchen setzt Sheldon van der Linde mit der schnellsten Rennrunde von 1:38.400 min., in Runde 20, noch oben drauf. Das war’s mit der DTM Saison 2023. Stay tuned!
Resultate Rennen 2