Sonntagmorgen in der Eifel. An all diejenigen, die für ein 24h-Rennen im Sommer plädieren: Hergehört, es ist dichter Nebel im Bereich um Start und Ziel! Der Zeitplan verzögert sich.
Das Qualifying der DTM ist am Ende im Zeitplan die erste Rennaction des Tages. Und wie sollte es anders sein, die gemischten Bedingungen sorgen dafür, dass heute die vollen 20 Minuten gefahren werden und nicht die Hälfte der Zeit an der Box mit Abwarten verbracht wird.
Am Ende ist es Maro Engel im Winward Mercedes-AMG #130, der sein Auto mit einer 1:33.750 min. auf Pole stellt. Zweiter ist heute Ricardo Feller im ABT Sportsline Audi R8 #7 (1:33.757 min.), sage und schreibe lächerliche 7 Tausendstel Sekunden dahinter.
In Reihe Zwei dann Marco Wittmann im Schubert Motorsport BMW M4 GT3 #11 (1:33.910 min.) und Luca Stolz im HRT Mercedes-AMG #4 (1:33.992 min.).
Das Ergebnis ist allerdings noch nicht fix. Die #91 steht under investigation wegen blockieren der #130 und #33 , #19 wegen blockieren von #69 und #63 wegen blockieren von #85. Dann kommt die Entscheidung No. 53 der Sportkommissare, die feststellt, no further action gegen Thomas Preining #91. Bei Luca Engstler entscheiden die Kommissare ebenfalls auf no further action und Franck Perera #63 erhält eine fünf Plätze Grid penalty. Die Begründung dazu ist allerdings lesenswert …
Resultate: Qualifying 2
Starting grid Race 2
Start ist pünktlich um 13:30 Uhr. In Turn 1 wird gleich mal Luca Stolz im HRT Mercedes #4 umgedreht. Bereits vor dem Start muss das Geburtstagskind Clemens Schmid die Segel streichen. Das ist Pech.
Sheldon van der Linde hat einen Bombenstart und stürmt von P8 vor auf P3. Und es dauert nicht lange, da schnappt er sich auch noch Ricardo Feller auf P2.
Kurz darauf bleibt Nicki Thiim im SSR Lambo #94 stehen und das Safety car kommt. Zur Aufklärung der Karambolage, Kelvin van der Linde dreht Stolz um und wird dann selbst auch noch getroffen. Stolz fällt auf P17 zurück, KVDL auf P11.
Nach Runde Sechs kommt das SC wieder rein. Im Feld wird gefightet wie verrückt. SVDL greift Maro Engel, den Leader an.
Es ist der blanke Wahnsinn! Engel, SVDL, Feller, Wittmann, Bortolotti, Rast, Preining und Maini schenken sich rein gar nichts! René Rast outet sich heute wieder einmal als Rambo und rempelt sich an Bortolotti vorbei. Als Konsequenz schlüpft auch noch Preining durch. Aber der Rennleiter lässt dieses Verhalten nicht durchgehen. Rast muss die Position an Bortolotti zurückgeben. Preining freut sich. Dann dreht sich Maini nach einem Motorschaden auf dem eigenen Öl. Wieder kommt das SC.
Das Pit stop window öffnet verspätet und SVDL kommt mit den ersten zum Pit stop rein. Kelvin van der Linde schafft es durch einen zwei Sekunden kürzeren Stand an der Box an seinem direkten Meisterschaftskonkurrenten Bortolotti vorbei. Auch Feller kommt nach dem Boxenhalt vor SVDL wieder auf die Strecke.
Dann liefert Rast den nächsten Stunt. Er räumt an der Boxenausfahrt tatsächlich keinen geringeren als den Leader Maro Engel ab. Unglaublich, Rast ist dreifacher DTM Champion! Das kann nicht sein!
Rast muss zum erneuten Reifenwechsel an die Box, Wittmann geht an Engel vorbei. Aber das lässt Engel so natürlich nicht stehen. Kurz darauf holt Engel sich P2 zurück. Der Rennleiter stellt die Dinge aus seiner Sicht klar und verpasst Rast gleich drei Penalty laps für seine Aktion gegen Engel. Recht so!
Dahinter kommt es zu einem weiteren Scharmützel. Die Aktion zwischen #14, #91 und #11 steht unter Beobachtung. Hier wird gerempelt nach allen Regeln der Kunst …
Nachdem alle ihren Pit stop erledigt haben, sieht die bereinigte Reihenfolge so aus: #31, #130, #11, #3, #69, #7, #91, #90, #14 und #92 auf P10. Noch stehen knapp 20 Minuten auf der Uhr. Güven geht an Feller vorbei auf P7. Jack Aitken im Emil Frey Ferrari #14, erhält eine Penalty lap wegen einer Berührung mit Thomas Preining im Manthey Porsche #91.
An der Spitze hält Sheldon van der Linde einen Vorsprung von knapp drei Sekunden auf Maro Engel. Weitere vier Sekunden dahinter Marco Wittmann im zweiten Schubert BMW #11. Unterdessen drängt ein heute stark fahrender Thierry Vermeulen im zweiten Ferrari 296 GT3 #69 mächtig auf Kelvin van der Linde im ABT Audi #3, dem Sieger von gestern.
Noch sieben Minuten Renndauer, Engel ist auf 2,4 Sekunden dran, er knabbert Runde für Runde Zehntelsekunden von SVDLs Vorsprung weg. Wird die Zeit für ein Herzschlagfinale noch reichen? Und so sehr Vermeulen sich auch bemüht, KVDL widersteht seinen Angriffen.
Die Spitze kommt wenige Sekunden vor dem Ablaufen der Uhr über Start und Ziel. Das heißt noch zwei Runden.
Thomas Preining versucht erneut an Vermeulen vorzugehen … und schafft es. Aber wie so oft, wenn zwei sich streiten … Güven geht an Preining vorbei. Das hatte er über Funk zuvor gefordert und war vom Team zurückgehalten worden. Jetzt spielt ihm der Kampf seines Teamkollegen mit Vermeulen in die Hände.
Sheldon van der Linde gewinnt nach 41 Runden mit 3,2 Sekunden vor Maro Engel und Schubert Teamkollege Marco Wittmann.
Resultate: Result Race 2
Die schnellste Rennrunde geht heute mit einer 1:26.696 min. an Ayhancan Güven im Manthey EMA Porsche 911 GT3 R #90.