Runde 6 der DTM40 – Saison 2024, die 40. ihrer Art. Wir machen Station am Sachsenring, einem der schönsten Events der Saison. Erstens ist die Strecke, wegen ihrer Lage in der sächsischen Landschaft in der Nähe von Hohenstein-Ernstthal, ein absolutes Highlight. Zweitens fasziniert mich immer wieder die natürliche Begeisterungsfähigkeit der Zuschauer. Eins steht fest, Fahrer, Teams und Journalisten kommen Jahr für Jahr immer wieder gerne hierher!
Der Zeitplan der DTM hat an diesem Wochenende eine Änderung erfahren. Das erste freie Training fand nicht wie gewohnt am Freitagvormittag, sondern erst am Nachmittag statt. Folglich wurde die zweite freie Trainingssession für den frühen Samstagmorgen, gut zwei Stunden vor dem ersten Qualifying für Rennen 1 am Mittag, angesetzt.
Als Schnellster des Qualys setzte sich Thomas Preining im Manthey EMA Porsche 911 GT3 R #91 mit einer 1:17.199 min. durch. Zweitschnellster war Jack Aitken im Emil Frey Ferrari 296 GT3 #14 (1:17.288 min.). In der zweiten Reihe, Mirko Bortolotti im SSR Performance Lamborghini Huracán GT3 EVO 2 #92 (1:17.338 min.) und Luca Stolz im HRT Mercedes-AMG GT3 #4 (1:17.489 min.). Der aktuell Führende in der Meisterschaft, Kelvin van der Linde, im ABT Sportsline Audi R8 LMS GT3 EVO II #3, belegt mit einer 1:17.904 min. P10.
Zu erwähnen wäre noch, dass an diesem Wochenende Jordan Pepper im GRT Lamborghini Huracán GT3 EVO 2 #63 sitzt und nach Franck Perera am Nürburgring, nun hier am Sachsenring der Ersatz für Christian Engelhart ist.
Resultate: Qualifying 1
Starting grid Race 1
Der Start erfolgt pünktlich um 13:30 Uhr. Alles geht gut, außer einer Berührung von Marco Wittmann #11 im Schubert BMW mit Luca Engstler im GRT Lambo #19. Wittmanns rechter vorderer Kotflügel steht steil in die Luft. Er fährt zunächst weiter, wird aber von seinem Team per Funk an die Box beordert. Aber Wittmann bleibt auch nach Runde 2 weiter draußen. Engstler zieht seine Heckschürze hinter sich her.
Jack Aitken, der die Pole von Preining, wegen dessen Strafpunktekonto und einer daraus resultierenden Rückversetzung um 5 Plätze, geerbt hat, führt. Dahinter Bortolotti, Stolz, Engel und Maini. Dann Kelvin van der Linde, Pepper, Preining, Vermeulen und Sheldon van der Linde auf P10.
Luca Engstler erhält die sogenannte Spiegelei-Flagge, Black orange flag, und wird damit von der Rennleitung aufgefordert, zur Box zu kommen und das Teil sicher entfernen zu lassen.
Unterdessen fährt Marco Wittmann mit seiner Beschädigung ungehindert weiter. Er liegt aktuell auf P13. René Rast #33, der wegen einer Rückversetzung analog zu der von Preining, vom letzten Startplatz ins Rennen gegangen ist, liegt bereits auf P12, hinter seinem Schubert Teamkollegen Sheldon van der Linde.
Zu Beginn von Runde 12 lässt Luca Stolz seinen Mercedes-Markenkollegen Maro Engel in T1 den Vortritt. Ganz klar ein strategisches Manöver. Im Omega geht SVDL an Thierry Vermeulen vorbei auf P9. An der Spitze hat Aitken mittlerweile gut 3,9 Sekunden Vorsprung auf Bortolotti. Dann muss Clemens Schmid den McLaren abstellen. Er war unverschuldet ebenfalls in den Crash zwischen Engstler und Wittmann verwickelt. Die resultierende Beschädigung an seinem Fahrzeug offenbar zu schwer.
Das Pit stop window ist auf. Engel kommt als Erster. Auch Luca Stolz und KVDL. Car #94, Nicki Thiim, steht under investigation, crossing white line at pit exit. Dann kommt auch der Leader, Jack Aitken, rein. Entwarnung für Thiim, no further action.
KVDL geht innen auf dem Gras an Preining vorbei. Der beschwert sich am Funk, die Aktion steht unter Beobachtung. Aber auch hier, no further action. Noch waren nicht alle an der Box, Rast, Paul, Auer und Feller fehlen noch. Dann haben wir die bereinigte Reihenfolge.
Plötzlich wird Ricardo Feller langsamer und wird auf P14 durchgereicht?! Van der Linde erhält eine Verwarnung, Black/white flag, wegen eines harten Fights mit Preining um P9. Vier Minuten wird das Pit stop window noch geöffnet sein und nur Rast war noch nicht drin.
Jetzt macht sich auch die Schubert Mannschaft bereit. Beim Verlassen der Boxengasse muss er sich hinter Teamkollege SVDL wieder einreihen. Ricardo Feller stellt an der Box mit Bremsproblemen ab.
Nach Runde 30 lautet die Reihenfolge so: Aitken #14, Bortolotti #92, Engel #130, Stolz #4, Maini #36, Kelvin VDL #3, Preining #91, Pepper #63, Vermeulen #69 und Sheldon VDL #31 auf P10.
So geht es in die letzte Rennviertelstunde. Es sieht so aus, als würde Aitken den Sieg sicher nach Hause fahren. Er liegt 2,1 Sekunden vor Bortolotti, der wiederum etwa eine Sekunde auf Engel hat.
Im Mittelfeld gibt es noch mal Action. Rast geht erst an Teamkollege Sheldon VDL und dann auch noch an dessen Bruder Kelvin vorbei und übernimmt P7. Wir erinnern uns, er war von P20 gestartet!
Drei Minuten vor Schluss ist er sogar bis auf knapp eine Sekunde an Thomas Preining im Manthey Porsche rangefahren … Dahinter kommt es zum Bruderkampf zwischen den beiden VDLs. Noch liegt Kelvin vorn, aber Sheldon drückt like hell! Eineinhalb Minuten vor Schluss erleidet Ayhancan Güven im Porsche #90 einen Reifenplatzer hinten rechts. Er kann das Auto abfangen und stellt nach T10 ab.
Die Uhr ist abgelaufen. Dann zeigt der Rennleiter Sven Stoppe das mittlerweile berühmte Schild, Final Lap.
Jack Aitken gewinnt nach 46 Runden mit zwei Sekunden vor Mirko Bortolotti, der Maro Engel eine Sekunde hinter sich lässt. Bortolotti übernimmt damit wieder die Führung im Klassement und Aitkens Teamkollege bei Emil Frey, Thierry Vermeulen dreht die schnellste Runde des Rennens mit einer 1:19.500 min. in Runde 17.
Resultate: Result Race 1
Morgen früh um 9:20 Uhr steht Q2 für Race 2 auf dem Programm. Stay tuned…
