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DTM 2025 – Nürburgring Rennen 1

von | 9. August 2025

Samstagmorgen in der Eifel. Noch tut sich die Sonne schwer, sich gegen die Wolken durchzusetzen. Rennwochenende 5 im diesjährigen DTM-Kalender. Die zweite Saisonhälfte beginnt.
Alle 24 gemeldeten GT3-Fahrzeuge treten an. Und wie so oft, geht es erst in den zweiten 10 Minuten der 20-minütigen Session so richtig los.
Am Ende stehen zwei Emil Frey Ferrari 296 GT3 in der ersten Reihe. Jack Aitken stellt die #14 auf Pole (1:25.155 min.), daneben Thierry Vermeulen mit der #69 (1:25.201 min.). In der zweiten Reihe Luca Engstler im GRT Lambo #19 (1:25.212 min.) und der dritte Ferrari von Ben Green #10 (1:25.271 min.). Alle drei Ferrari also auf den ersten vier Positionen. Dahinter dann die beiden schnellsten Mercedes-AMG GT3. Luggi Auer im Landgraf AMG #22 (1:25.276 min.), vor Jules Gounon im Winward Racing AMG #48 (1:25.295 min.). Ben Dörr stellt den McLaren 720S #25 auf P7 (1:25.350 min.), daneben ein weiterer Winward Mercedes, der von Maro Engel mit der #24 (1:25.409 min.).
Wenn man die Zeiten einmal genau anschaut, fällt auf, dass die meisten Kontrahenten nur durch wenige Tausendstel Sekunden voneinander getrennt sind. Das gesamte Feld der 24 GT3 liegt innerhalb von nur 0,981 Sekunden! Das nenne ich ausgeglichen.

Resultat: Qualifying 1

Starting Grid Race 1

Start des Rennens auch heute wieder um 13:30 Uhr.

Zwei Änderungen in der Grid. #25, Ben Dörr erhält eine Grid penalty von drei Plätzen (Decision 22) und als Nachwehe vom Norisring, muss der Aston Martin #7, Gilles Magnus, um fünf Plätze zurück.
Der Start gelingt aber bereits in den beiden ersten Runde rappelt es gewaltig. Erst kommt das Safety car, dann gibt es Rot, wegen zu viel Carbon und einer großen Ölspur auf der Strecke.
Die Rennleitung meldet: Incident between #1 and #64 under investigation, ebenso #48, #69, #36 in T7, #90 and #92 in T3.

Also gleich zu Beginn, Mega Action! Der amtierende Champion Mirko Bortolotti wird von René Rast #33 umgedreht. Für ihn ist das Rennen, leider schon wieder, vorbei. Einen der besten GT3-Piloten der Welt konstant so leiden zu sehen, tut weh!
Bei Abbruch haben wir die folgende Reihung: #14, #19, #10, #22, #24, #63, #25, #11, #29 und #91 auf P10. Die Autos stehen auf der Start- und Zielgeraden. Um 13:54 Uhr soll es nach einer Runde, in einer Reihe hinter dem Safety car, weitergehen.

Thierry Vermeulen #69, der zweite Mann neben dem Pole sitter, ist durch die Berührung in T7, auf P21 zurückgefallen. Auch ihm klebt ein wenig das Pech an den Stiefeln … Sein Kontrahent, Maro Engel #24, muss dafür dreimal durch die Penalty lap.
Restart! Nach dem Ende der ersten Runde, geht Ben Green im Ferrari #10, an Luca Engstler im GRT Lambo #19 vorbei auf P2. Doppelführung für Emil Frey. Die erste der drei Penalty laps wirft Engel von P5 auf P13 zurück.
Ganz nebenbei, die Renndistanz lautet 55 Minuten plus 2 Runden.


Ben Green ist im Augenblick der mit Abstand schnellste Mann im Feld! Engel ist aktuell P 24. Nach 10 Runden ist Green auf 0,6 Sekunden an Aitken dran. Feller #29 und Wittmann #11 fighten um P7. Erst ist Wittmann durch, dann revanchiert sich Feller.

Dann geht das Pit window auf. Die ersten, die reinkommen, sind Feller, Maini, Kalender, Engel und Vermeulen. Eine Runde später sind es Gounon, Scherer und Baert. Der Abstand zwischen Aitken #14 und Green #10 hat sich auf etwa eine Sekunde eingependelt. Maro Engel gibt auf. Offenbar hat es für ihn keinen Sinn, nach drei Penalty laps, von P21 aus weiter zu kämpfen.
Auer schafft es am Ende der Zielgeraden an Engstler vorbei auf P3. Engstler kommt am Ende der Runde zum Pit stop. Kampf bei der Boxenausfahrt. Glock im McLaren #16 lässt Paul im Lambo #71 hinter sich. Aber da ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen! Dann kommen Ben Green und Jordan Pepper zum Pit stop. Aitken führt jetzt vor Auer, dem Championship leader. Allerdings hat Auer beim Pit stop vorne links ein Problem. Marco Wittmann presst sich an Ben Green vorbei, aktuell heißt das P6.

Dann kommt der Leader, Jack Aitken. Auch bei ihm vorne rechts ein Problem. Feller überholt Aitken, geht aber dann in der Schikane zu weit und muss den Platz wieder abgeben … um ihn sich kurz darauf zurückzuholen. Auch Marco Wittmann mischt da mit.  Und auch Green ist noch da und ringt Wittmann hart aber fair nieder.

Was für ein geiles, spannendes Rennen! Nach dem Schluß des Pit stop windows haben wir eine neue bereinigte Reihenfolge. Ricardo Feller #29 führt vor Jack Aitken #14 und Ben Green #10. Dann Marco Wittmann #11, Jordan Pepper #63 und Luca Engstler #19. Ben Dörr #25 ist Siebter, vor Lucas Auer #22, René Rast #33 und Thomas Preining #91 auf P10.

Schwarz-weiße Flagge für #10, forcing car #11 off track in T11 und auch für #16, parallel driving in pit lane. Dann setzt Aitken einen neuen Angriff auf Feller. Und auch Green presst sich noch vorbei. Aitken führt vor Green, Feller ist Dritter. Aitken zieht auf eine Sekunde davon. Dahinter ein Vierkampf mit Green, Feller, Wittmann und Pepper. Jeweils durch eine halbe Sekunde voneinander getrennt.
Sieben Minuten vor Schluss, sind die Positionen an der Spitze unverändert. Falsch. Pepper zwängt sich in einem mutigen Akt an Wittmann vorbei und liegt jetzt auf P4. Luca Engstler im zweiten GRT Huracán ist ebenfalls direkt dran, steht aber seinerseits erheblich unter Druck von Auer.

Green ist wieder auf 0,7 Sekunden an Aitken dran. Feller musste etwas abreißen lassen, er liegt 2,3 Sekunden hinter Green. Unterdessen, mit 40 Sekunden auf der Uhr, erhält Jordan Pepper eine schwarz-weiße Flagge – forcing car #11 off track in T10.
Auer geht an Engstler vorbei, kürzt aber die Schikane ab, der move kostet Engstler eine weitere Position, indem auch Rast durchgeht. Die letzte Runde läuft.

Und so geht das Rennen mit einem Doppelsieg für Emil Frey zu Ende. Jack Aitken siegt vor Ben Green und übernimmt damit auch die Führung in der Meisterschaft. Grandioser Dritter wird Ricardo Feller. Well done and totally deserved! Die Aktion von Auer bleibt übrigens unbestraft. Pepper wird Vierter, Wittmann Fünfter und Auer Sechster.

Resultate: Results Race 1

Im Nachgang erhält René Rast für die Kollision mit Mirko Bortolotti in der Startphase noch drei Penalty Laps, die in eine 15 Sekunden Zeitersatzstrafe umgewandelt werden. Somit geht es für die Schubert-Piloten auf Rang 14 zurück.

Die schnellste Runde geht ebenfalls an den Mann des Rennens, Ricardo Feller im Land Motorsport Audi R8 #29 mit einer 1:26.874 min. in Runde 20.

Über den Autor

  • Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

    Chefredakteur

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