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DTM 2025 – Saisonfinale Hockenheimring Rennen 1

von | 4. Oktober 2025

Es ist leider schon wieder soweit. Die Saison 2025 geht zu Ende. Vor dem ersten Rennen des Wochenendes haben noch insgesamt neun Fahrer theoretisch Chancen auf den Titel. Vor dem großen Showdown führt Lucas Auer #22 (Mercedes-AMG Team Landgraf – 171 Punkte) vor seinem engsten Verfolger, Jordan Pepper #63 (TGI Team Lamborghini by GRT – 164 Punkte), BMW-Pilot René Rast #33 (Schubert Motorsport – 160), Maro Engel #24 (Mercedes-AMG Team Winward Racing – 155 Punkte), Porsche-Fahrer Ayhancan Güven #90 (Manthey EMA – 154 Punkte), Jack Aitken #14 (Emil Frey Racing – 150 Punkte), Marco Wittmann #11 (Schubert Motorsport – 150 Punkte), Porsche-Fahrer Thomas Preining #91 (Manthey EMA – 146 Punkte),sowie Jules Gounon #48 (Mercedes-AMG Team Mann-Filter – 142 Punkte).

Wie üblich wurde auch heute 10 Minuten gebummelt, erst dann wurde es Ernst. Am Ende gab es einen Front row Lockout von Emil Frey Racing. Ben Green im Ferrari #10 greift sich die Pole, vor seinem Teamkollegen, Jack Aitken im Auto mit der #14. Zu allem Überfluss, als sei das noch nicht genug. Thierry Vermeulen belegt als Dritter im Bunde, Startplatz 3. Chapeau!
Vierter wird Thomas Preining im Manthey Porsche #91. In der zweiten Reihe stehen Ricardo Feller im Land Audi #29, wieder eine saustarke Leistung, und Morris Schuring im zweiten Manthey Porsche #92. Auch das eine feine Performance.
Der Führende, Luggi Auer im Mercedes #22, haut das Auto in den Kies und landet so nur auf P18. Das ist und wird hart …

Resultat: Qualifying 1
Starting Grid Race 1

Für heute Mittag, ab 12 Uhr, meldet der Deutsche Wetterdienst Regen … Das macht die ganze Sache noch attraktiver! Wir sind gespannt, wie ein Flitzebogen.

Der Deutsche Wetterdienst hat Recht behalten. Punkt 12 Uhr fängt es an zu regnen. In Bezug auf die Startaufstellung hat es eine wichtige Änderung ergeben. Thierry Vermeulen muss ans Ende des Feldes (Decision No. 10). Sein Ferrari im verstappen.com Design war sage und schreibe 4,5 kg zu leicht. Das ist nicht gerade Schweizer Präzision von Emil Frey Racing … Für den Niederländer tut es mir leid.

Es wird wegen der Witterungsverhältnisse heute 2 Formation laps geben und die Renndauer deshalb auf 55 Minuten reduziert. Als es losgehen soll, kommt die Meldung der Rennleitung „Start delayed“. Es gießt in Strömen. Der Start verschiebt sich genau in dem Moment, als es losgehen sollte, noch einmal. Im Media Center dringt Wasser von der Decke der Fensterfront ein … Unglaublich.
Dann, um 13:54 Uhr ist es endlich soweit. Das Leading car setzt sich in Bewegung. Die Rennuhr beginnt von 55 abwärts zu ticken.

Der Rennleiter läßt eine weitere, also die Dritte, Einführungsrunde fahren. Die Strecke ist klatschnass, aber schlimmer noch ist der Spray … Start! Beim anbremsen der Spitzkehre meint es Ben Green etwas zu gut und fährt einen zu großen Bogen. Noch kann er sich hinter Aitken wieder einreihen, aber in der nächsten Kurve ist der Österreicher vorbei auf P2. Und Jordan Pepper hat ein Problem mit dem Auto. Er dreht sich und schlägt ein. Mit dem doch stärkeren Schaden am Lambo kommt er rein und wird angewiesen: „You have to retire the car.“

Fünf Minuten bevor das Pit stop window öffnet, steht es so: #14, #91, #10, #29, #92, #7, #24, #90, #33 und #16 auf P10. Dann zahlt sich der Druck von Preining auf Aitken aus, er übernimmt die Führung. Und als Ben Green wieder weit geht, können Ricardo Feller im Audi und Schuring im Porsche durchschlüpfen. Die Rennleitung wird sich einen Kontakt zwischen #90 und #33 ansehen.
Güven erhält eine schwarz-weiße Flagge, hatte aber bereits vorher den Platz mit Rast getauscht. Das Pit stop window ist offen.
Maro Engel geht ebenfalls an Green vorbei. Der liegt damit nur noch auf P6. Ben Dörr erhält eine Penalty lap wegen spinning wheels on air jacks. Vorne legt Preining vor. er hat mittlerweile 4,6 Sekunden Vorsprung auf Aitken. Gounon versucht an Güven vorbeizugehen, wird aber stattdessen von Marco Wittmann überholt. Dahinter lauert Bortolotti.

Preining ist der einzige im Feld, der 1:47-er Zeiten fährt. Nicolas Baert setzt den Aston #8 in der Wiese in T13 an die Betonmauer. Er kann aber weiterfahren. Mirko Bortolotti erhält eine schwarz-weiße Flagge wegen pushing car #11 at T10. Dann kommt Maro Engel von P3 zur Box. Einer der nächsten ist Güven im Porsche #90.  Er kommt zwischen Engel und Rast wieder raus. Gounon ist an der Box. Vorne links dauert es etwas länger. Ricardo Feller geht an Morris Schuring vorbei auf P4.

Jetzt kommt der Leader. Er ist der Letzte, gerade eine Minute vor dem Schließen des Pit windows. Gounon steht unter Beobachtung und wird gleichzeitig langsamer. Es sieht so aus, als sei der linke Vorderreifen nicht richtig befestigt. Gounon läßt seinen Emotionen freien Lauf, „F….!“ schreit er in den Funk. Tatsächlich, sein linkes Vorrat ist nicht richtig befestigt. Er kommt zurück zur Box und verliert dabei sein linkes Vorderrad, das durch die Boxengasse eiert …


Alle waren drin. Gleich haben wir die neue Reihung.

Nachdem alle ihren Pit stop erledigt haben und das Fenster wieder geschlossen ist, lautet die Reihung wie folgt: #91, #14, #29, #92, #24, #33, #90, #10, #2 und #19 auf P10. Preining hat ganze 10,6 Sekunden Vorsprung. Noch 10 Minuten stehen auf der Uhr. Dann gibt es nach Reglement noch 3 Runden. Plötzlich wird Timo Glock langsam. Er fährt auf P18 und gibt auf. Und Feller schnappt sich P2. Er läßt Aitken keine Chance. Das ist stark!
Jetzt hängt Schuring im Heck von Aitken und geht, nach einem Quersteher von Aitken am Eingang Motodrom, vorbei. Aitken fällt auf P4 zurück. Gounon wird an die Stewards gemeldet, unsafe release from pits. Incident between #16 and #64 under investigation.

Noch eineinhalb Minuten plus drei Runden. Preining dominiert, er hat mittlerweile 15 Sekunden vor Ricardo Feller. Die Zeit ist um. Noch 3 Runden. Aitken gerät unter Druck von Engel. Aitken fährt offenbar auf der letzten Rille.  Er erhält eine schwarz-weiße Flagge wegen Track limits in T1. Dann ist Engel in der Spitzkehre vorbei. Und dann ist auch noch Güven vorbei.

Final lap! Der Rennleiter zeigt das berühmte Schild. Schuring macht noch einmal Druck auf Feller. Die beiden fahren am Ende beinahe parallel über den Zielstrich. Was für ein Finale! Auer wird am Ende Zwölfter und behauptet die Tabellenführung. Nach dem Qualifying heute Morgen, eine echte Schadensbegrenzung!

Resultate: Results Race 1

Die schnellste Runde geht, wie sollte es anders sein, an Thomas Preining. Seine 1:47.592 min. in Runde 14 kann von niemandem mehr getoppt werden.

Morgen gibt es die Entscheidung über den DTM Champion des Jahres 2025. So, stay tuned!

Über den Autor

  • Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

    Chefredakteur

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