Das Rennen heute findet zu einer ungewöhnlichen Zeit statt. Da einige Fahrer bei den Testfahrten in Le Mans beschäftigt waren, hatte der ADAC den Zeitplan für das Wochenende entsprechend angepasst. Start soll um 16:30 Uhr sein. Daher fand ja bekanntlich auch das Qualifying für das heutige Rennen bereits am Freitagnachmittag statt. Und es gab eine Überraschung. Maximilian Paul stellte den Lamborghini Huracán #71 des Teams seines Vaters Tobias, auf die Pole. Knapp geschlagen (0,109 s), Mirko Bortolotti im SSR Performance Lambo #92. In der zweiten Reihe die beiden Emil Frey Ferrari, Thierry Vermeulen #69, sehr zur Freude seiner niederländischen Fans beim Heimrennen hier in Zandvoort, auf P3 und der Sieger des gestrigen Rennens, Teamkollege Jack Aitken, im Auto #14.
Resultate: Qualifying 2
Starting grid Race 2
Beim Start hängen dunkelgraue Wolken über der Strecke. Aber hier weiß man nie. Das Regenradar verspricht ein trockenes Rennen. Wir werden sehen. Zwei Lamborghini vor zwei Ferrari. Start!
Mirko Bortolotti geht gleich nach T1 an Maximilian Paul vorbei auf P1. Dann kracht es schon im hinteren Teil des Feldes. Lucas Auer und Clemens Schmid sind involviert. Safety car und dann kommt gleich die Rote Flagge – Rennabbruch! Große Mengen von Flüssigkeiten sind auf die Strecke gelaufen.
Der Vorfall steht unter Beobachtung, #22 Auer, #33 Rast und #85 Schmid. Auch Marco Wittmanns Auto mit der #11 wird an der Front repariert, genau wie Sheldon van der Lindes BMW #31. Die Fahrzeuge stehen wieder in ihren Startpositionen auf der Start- und Zielgeraden. Die Rennleitung nennt 16:48 Uhr als neue Zeit für den Restart.
Positiv: Die Sonne kommt raus. Das Feld setzt sich wieder in Bewegung, hinter dem Safety car. Der Restart gelingt. Bortolotti führt vor Paul und Vermeulen. Kelvin van der Linde hat sich an Aitken vorbei auf P4 gesetzt. René Rast geht nicht nur an SVDL, seinem Teamkollegen vorbei, sondern auch an Thomas Preining. Kurz darauf gelingt dies auch SVDL zu Lasten von Preining. Dann schnappen sich die BMW auch Ricardo Feller im ABT Audi. Das bedeutet P11 und P12. Nach kurzem Kampf muss sich auch Maro Engel im Mercedes geschlagen geben. Allerdings hat Rast eine etwas brüske Linie gewählt und ist vor Engel hart auf die andere Fahrspur gewechselt. Er muss die Position zurückgeben.
Dann steht Ayhancan Güven im Manthey Porsche quer zur Fahrtrichtung am Ausgang von T3. Safety car und das Pit window wird verschoben. Im Team Radio sagt er, dass der Reifen von der hinteren rechten Felge gesprungen sei.
Nach Runde 13 kommt das Safety car wieder zur Box. Restart. Erneut geht Rast an Engel vorbei. Das neue Pit stop window geht von 17:08:30 bis 17:28:30 Uhr. Christian Engelhart wird langsamer. Die ersten Autos kommen an die Box. Aitken verpasst seine offenbar. Luca Stolz wird dadurch behindert. Drei Penalty laps sind die Strafe für den Engländer.
Rast behindert Thierry Vermeulen, Kelvin van der Linde profitiert und geht am Niederländer vorbei. Nachdem alle an der Box waren, liegt plötzlich Marco Wittmann in Führung, aber er ist massiv unter Druck von Mirko Bortolotti. Es kommt mehrfach zu Berührungen. Der BMW ist waidwund und Bortolotti ist furios am Team Radio! #11 and #92 under investigation!
Endlich mal ein spannendes DTM-Rennen!
Die ersten Sechs liegen innerhalb von nur drei Sekunden! Bortolotti erhält die schwarz-weiße Flagge, pushing another car. Dann wieder die gewohnte Rennsituation. Die Positionen sind stuck! Wir erleben nach einem kurzen Feuerwerk, erneut eine Prozession …
Wittmann kann sich kontinuierlich absetzten. Eineinhalb Minuten vor dem Ablauf‘ der Uhr hat er 4,7 Sekunden Vorsprung auf Bortolotti. Dahinter versucht Vermeulen alles, um Kelvin van der Linde noch den letzten Podestplatz abzujagen. Alle drei, Bortolotti, KVDL und Vermeulen liegen innerhalb von 0,8 Sekunden! In Runde 37 ist die Zeit um, noch zwei Runden. In der letzten Runde ist plötzlich so ziemlich das ganze Feld wieder verdichtet, es wird gefightet wie verrückt!
Und so geht ein insgesamt doch ziemlich wahnsinniges Rennen mit dem Sieg von Marco Wittmann im Schubert BMW M4 GT3 #11 zu Ende. Zweiter Mirko Bortolotti im SSR Performance Lamborghini #92 und Kelvin van der Linde im ABT Audi #3, der damit seine Führung in der Tabelle behauptet. Vierter, der Lokalmatador Thierry Vermeulen, mit einer super Leistung im Emil Frey Ferrari #69.
Resultate: Result Race 2
Und last but not least, die schnellste Rennrunde geht mit einer 1:34.609 min. in Runde 19, an Nicki Thiim im zweiten SSR Performance Lambo #94.
Weiter geht’s in 4 Wochen am Norisring in Nürnberg. Ein weiteres Highlight der DTM40! See you there!