Sonntag 13:30 Uhr, es ist elend heiß am Norisring, mehr als 32 °C. Lauf 6 der diesjährigen DTM Saison steht auf dem Programm.
Allerdings muss der Start auf 13:42 Uhr verschoben werden, weil sich tatsächlich 4, offenbar nicht von der Sonne völlig verstrahlte Idioten (diese Formulierung beinhaltet auch die weibliche Variante), auf der Strecke festgeklebt haben.
Nach einer zusätzlichen Formation lap, wie gestern übrigens auch, geht es endlich los.
Der Start geht wieder gut. Alle kommen unbeschadet durch die erste Kurve. Sheldon van der Linde geht sofort am zweiten Thomas Preining vorbei und sorgt für eine Schubert Doppelführung. Auch Ayhancan Güven gelingt der Weg an Preining vorbei, der nun Vierter ist.
Nach sechs Runden haben wir folgende Reihung: #33, #1, #24, #91, #90, #92, #3, #75, #4, #22 auf P10.
Franck Perera #94 erhält eine schwarz-weiße Flagge, weil er Wittmann #11 von der Strecke geschubst hat. Kurz darauf geht Wittmann an Perera vorbei auf P11.
Interessanterweise wird die b/w flag wieder zurückgenommen, aufgrund von new evidence, wie es heißt.
In Runde 17 geht Arjun Maini an Luca Engstler vorbei auf P17. Ayhancan Güven robbt sich zwischenzeitlich immer näher an Sheldon van der Linde heran. Der Abstand nach Runde 20 beträgt gerade mal noch 0,5 Sekunden. Und Ricardo Feller geht beim Versuch endlich an Christian Engelhart vorbeizukommen, extrem weit und muss sich wieder hinten anstellen.
Die ersten, die zum Pflichtstopp reinkommen sind Clemens Schmid und Jusuf Owega.
Weiter geht’s mit Heinemann, Vermeulen und Wittmann.
Weiter hinten kommt es zur Berührung zwischen Schumacher und Niederhauser.
Jetzt wird es spannend. Sheldon van der Linde muss sich gegen Preining zur Wehr setzen und Güven gegen Olsen.
Van der Linde handelt sich dabei eine schwarz-weiße Flagge wegen zu häufiger Spurwechsel ein.
Ayhancan Güven steht erst under investigation und erhält dann eine Penalty lap wegen spinning wheels on air jacks während des Stopps.
In Runde 38 ist Preining längst an Sheldon van der Linde vorbei, als Laurin Heinrich nicht nur Güven hinter sich gelassen hat, sondern sich auch noch Olsen schnappt.
Dann kommt es zu einem Zwischenfall zwischen Kelvin van der Linde und Mirko Bortolotti. Sofort meldet sich die Rennleitung: under investigation.
Bortolotti erhält eine b/w flag, pushing car #3. Mattia Drudi gibt auf und stellt den Orange1 Audi #40 in der Box ab. Clemens Schmid im Lamborghini #63 tut es ihm gleich.
Die einzigen, die bis jetzt noch nicht in der Box waren, sind Feller in P1 und Aitken im Frey Ferrari auf P5.
Preining robbt sich immer näher an Rast heran und in Runde 45 ist es soweit, er geht in einem Bombenmanöver in T1 vorbei.
Als Feller endlich auch zum Stopp abbiegt, übernimmt Preining, sehr zur Freude von Olaf Manthey, die Führung.
Team75 steht under investigation wegen einer Verletzung von Art. 33.4 & 39.9 – der Vorgang geht an die Stewards. Zwischenzeitlich haben auch Patric Niederhauser, Mick Wishofer und Alessio Deledda ihre Fahrzeuge an der Box abgestellt.
Die Reihenfolge nach Runde 57 lautet: #91, 2,2 sec vor #33, 1,8 sec vor #1 und #92, 2 sec dahinter.
Kelvin van der Linde #3 liegt nur 0,7 sec dahinter auf der Lauer. Drei Porsche mit Heinrich #75, Güven #24 und Olsen #90, liegen auf P6-P8. Die Top ten werden durch zwei Mercedes-AMG, Engel #48 und Stolz #4 komplettiert.
Gut 5 Minuten vor Schluss rücken alle noch einmal näher zusammen. Noch scheint nichts entschieden. Rast fehlen noch 1,5 sec auf Preining, SVDL hat noch 1 Sekunde auf Rast, mit Bortolotti gut 1,1 Sekunden dahinter, der KVDL 0,5 sec hinter sich hält …
Als das Schild „Final lap“ gezeigt wird, übrigens eine Anregung von uns, die der Rennleiter Sven Stoppe nach eigenen Worten wohlwollend angenommen hat und das Schild „Last lap“ in der Rumpelkammer verschwunden ist, sind die Plätze 2-5 noch immer hart umkämpft.
Aber am Ende bleibt es dabei, Preining gewinnt für Manthey EMA mit 2,1 Sekunden vor Rast im Schubert BMW, 0,4 Sekunden dahinter sein Teamkollege SVDL, der wiederum 0,8 Sekunden vor Bortolotti im SSR Lambo liegt. Fünfter KVDL, nur 0,4 Sekunden zurück.
Eine wirklich geile Schlussphase entschädigt für das eher langweilige Rennen von gestern.
Die schnellste Rennrunde geht in Runde 53 mit 49.552 sec. an Kelvin van der Linde. Die schnellsten Stopps, müssen wir heute sagen, absolvieren Manthey EMA, Dennis Olsen #90 und erneut Winward, mit Lucas Auer #22, in 6,0 Sekunden.
Das war’s vom Norisring, weiter geht’s in 4 Wochen, vom 4. bis 6. August, in der Eifel am Nürburgring. See you then …