Der Start in die Saison 2023, erstmals unter der Führung des ADAC, der damit jetzt beide GT3-Rennserien in Deutschland ausrichtet, erfolgt um 13.32 Uhr.
Sofort wird erbittert um die Positionen gekämpft.
Ricardo Feller erwischt einen guten Start und reiht sich hinter den beiden SSR Performance Lamborghini Huracán von Polesitter Franck Perera #94 und Mirko Bortolotti #92 auf P3 ein. Verlierer der ganzen Angelegenheit ist Jack Aitken im Emil Frey Ferrari #14, der nicht gut wegkommt und zudem noch in den ersten Kurven heftig angerempelt wird.
Nach Runde 5 kommt Luca Stolz #4 in die HRT Box und gibt auf.
Nach Runde 12 macht es ihm Mattia Drudi #40 nach und gibt ebenfalls an seiner Box auf.
Nach Runde 13 lauten die Positionen wie folgt:
#94, #92, #7, #14, #9, #91, #33, #75, #3, #19, #90, #99, #63, #69, #24, #22, #84, #48, #11, #1, #27, #8, #83, #36 und #6
Dann in der 15. Runde öffnet das Pit stop window.
Als erste kommen #14, #90, #11, #27. Dann, in Runde 16, sind es #19 und #83. Niederhauser gibt auf, beide Orange1 Autos sind damit draußen. Und auch Mick Wishofer im Grasser Lamborghini #19 gibt auf.
Bei Thomas Preining #91 macht sich beim Boxenstopp die linke vordere Radmutter selbstständig, was den Stopp unnötigerweise verlängert. Dann geht ihm noch kalten Reifen auch noch die Straße an der Boxenausfahrt aus. Die Miene von Olaf Manthey macht’s deutlich …
Zu allem Überfluss geht auch der folgende Stopp von Dennis Olson #91 in die Hose. Diesmal ist es das rechte Vorderrad.
Definitiv ein gebrauchter Tag für Manthey EMA Racing.
Nach Runde 24 gibt Marco Wittmann im BMW M4 GT3 #11 auf.
Die Boxenstopps laufen nicht immer perfekt. Mirko Bortolotti #92 verliert nach seinem Stopp mehrere Plätze. Zunächst zieht Tim Heinemann #9, dann auch noch Jack Aitken #14, Rene Rast #33, Ricardo Feller #7 und Kelvin van der Linde #3, an ihm vorbei.
Der nächste, den es beim Boxenstopp erwischt, ist der amtierende Champion, Sheldon van der Linde, im Schubert BMW M4 GT3 #1, der beim Heimspiel von Schubert ein Problem am rechten Vorderrad hat. Er wird zu früh losgelassen, während der Schlagschrauber noch auf der Radmutter steckt. Die Korrektur kostet Zeit und eine Runde später kommt er mit einem rechten Vorderreifen zurück, der Luft verliert. Er gibt an der Box auf.
Etwa 10 Minuten vor dem Rennende kämpfen Rene Rast #33 und Ricardo Feller #7 um Position 4. Sie schenken sich absolut nichts. Feller drängelt und drängelt, kommt aber bisher nicht vorbei … Rene Rast ist natürlich auch kein Nasenbohrer, der zudem sehr gut weiß, was mit einem Audi R8 geht und was nicht.
Der große Verlierer der Boxenstopps ist definitiv Mirko Bortolotti, der Teamkollege von Franck Perera, der mittlerweile mit knapp dreieinhalb Sekunden führt. Bortolotti kam als Zweiter zum Stopp und liegt jetzt auf P8.
Dann geht Jusuf Owega im BWT Mercedes-AMG #83 an Ayhancan Güven im KÜS Team Bernhard Porsche 911 GT3 R #24 vorbei auf P 14. Kurz darauf geht Güven an die Box und gibt auf.
In Runde 40 findet Feller dann endlich einen Weg vorbei an Rast und setzt sich sofort deutlich ab.
Kurz bevor die Uhr abläuft, kommt Perera noch einmal über Start und Ziel. Somit muss er noch 2 Runden fahren.
So geht das Rennen nach einer Stunde und einer Runde (Distanz insgesamt 44 Runden) mit dem Sieg für Franck Perera im SSR Performance Lamborghini #94, vor Tim Heinemann im TOKSPORT WRT Porsche #9 und Jack Aitken im Emil Frey Ferrari 296 GT3 #14 zu Ende.
Die schnellste Rennrunde dreht Ayhancan Güven im Bernhard Porsche #24 mit einer 1:22.629 min. in Runde 19.
Erwähnenswert noch der Fakt, dass Tim Heinemann den Weg in die DTM über das Sim Racing geschafft hat und ganz nebenbei noch 40 Stunden in der Woche als Industriekaufmann arbeitet. Zudem ist er ein überaus intelligenter und eloquenter junger Mann, wie man in der anschließenden Pressekonferenz feststellen konnte. Hut ab! Starke Leistung.