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DTM 2024 – Red Bull Ring Rennen 2

von | 29. September 2024

Sonntag in Spielberg. Der Wettergott hat mittlerweile ein Einsehen gehabt. Der Himmel ist weiß bewölkt, aber überwiegend blau und die Sonne schaut durch. Das Qualifying für das Rennen heute um 13:30 Uhr ist die erste Rennaction des Tages.
Nach 20 Minuten haben wir einen Polesetter, der auch die Meisterschaft anführt, Mirko Bortolotti im SSR Performance Lamborghini Huracán #92. Seine 1:27.921 min. sind 0,263 Sekunden schneller als der lange Zeit Schnellste, Luca Engstler im GRT Lambo #19 (1:28.184 min.). Eine super Leistung des Sohns von Franz Engstler, der mit Recht stolz auf seinen sympathischen Nachwuchs sein darf!
In der zweiten Reihe auf Startplatz Drei, der schnellste BMW, die ja gestern, BOP-bedingt, völlig abgemeldet waren. René Rast im M4 GT3 #33 (1:28.268 min.) hat den (noch) amtierenden Meister, Thomas Preining im EMA Manthey Porsche #91 neben sich (1:28.395 min.). Preining schafft es damit doch noch, schneller als sein Teamkollege bei Manthey, Ayhancan Güven, zu sein (1:28.456 min.). Der wiederum den zweiten Grasser Huracán #63 mit Franck Perera auf P6, mit nur 16 Tausendstel, hinter sich lässt (1:28.472 min.).
P7 und 8 gehen an die beiden HRT Mercedes-AMG Piloten Luca Stolz #4 und Arjun Maini #36, der Polesitter von gestern. Die beiden Hauptaspiranten auf den Titel, neben Bortolotti, Kelvin van der Linde im ABT Audi R8 und Maro Engel im Winward Mercedes-AMG belegen die Plätze 11 und 13.
Für Spannung ist also gesorgt …

Resultate: Qualifying 2
Starting grid Race 2

Pünktlich um 13:30 Uhr gehen die Autos in die beiden Formation laps. Bortolotti verteidigt die Führung, Engstler ist Zweiter, Rast drängt, wird aber von Preining ausgetrickst. Er ist damit Vierter. Bortolotti setzt sich nach zwei Runden mit 1,2 Sekunden ab. Die erneute Änderung der BOP in allerletzter Minute, die den Huracán noch einmal mit Gewicht belastet und die Bortolotti in der Startaufstellung zu massiven Unmutsäußerungen verleitet, scheint im Piloten gerade das Gegenteil bewirkt zu haben. Er hat mit seiner Ansicht absolut Recht und seine Reaktion ist die Beste, die es gibt!
Wer so kurzfristig solche massiven Änderungen (in der BOP) vornimmt, möchte entweder aktiv in die Meisterschaft eingreifen, oder hat völlig den Überblick verloren!

Nach neun Runden haben wir die Reihenfolge #92, #19, #91, #33, #63, #36, #3, #90, #22 und #4 auf P10. Franck Perera #63 erhält bereits jetzt eine schwarz-weiße Flagge wegen Track limits. Und Rast geht in Runde 11 an Preining vorbei auf P3. Das Pit stop window öffnet.
Maximilian Paul, Clemens Schmid und Nicki Thiim kommen als erste rein. Und Rast greift sich auch Luca Engstler im LIQUI MOLY Lambo #19. Die Jagd auf den Leader beginnt. Jetzt steht Engstler unter massivem Druck von Thomas Preining im Grello. Preining versucht ein super Täuschungsmanöver, aber ohne den erhofften Erfolg.

Nicki Thiim #94 erhält eine Penalty lap wegen Pit speeding. Perera ist in der Box und Preining geht endlich an Engstler vorbei. Rast dreht die vorerst schnellste Runde. Sein Abstand zum Führenden beträgt 1,8 Sekunden. Bortolotti fährt nur 53 Hundertstel langsamer. Dann wird Luca Engstler plötzlich in der Anfahrt auf T3 langsam. Kelvin van der Linde kommt rein, nachdem er am Funk kräftig geflucht und gefordert hatte, ihn endlich zum Pit stop zu beordern. Preining kommt direkt vor ihm und beide stehen 6,7 respektive 6,9 Sekunden.
Der Leader kommt. Der Stopp dauert 8,1 Sekunden, weil das Rad vorne links nicht richtig drauf wollte. Eine Runde später kommt der neue Leader Rast.

Rast bleibt in Führung und Bortolotti muss sich dem drängenden Preining geschlagen geben. Engstler hat zwischenzeitlich in seiner Box abgestellt. Er hatte keine Gangschaltung mehr, möglicherweise ein Problem mit der Elektronik. Bortolotti liegt vorerst auf P9 und direkt hinter ihm ist schon KVDL, der mächtig Druck macht.
Jetzt kommt Maro Engel rein. Dann kommt es förmlich zu einem Gemetzel zwischen Maini, Bortolotti, Kelvin und Sheldon van der Linde, Perera und Güven. Die Aktion der Autos #31, #90 und #36 steht under investigation.
Das Pit stop window schließt. Wir haben eine bereinigte Reihenfolge: #33, #91, #36, #92, #3, #31, #63, #90, #130 und #22 auf P10. Luca Stolz hat sein Auto an der Box abgestellt.

Nach Runde 32 führt Rast mit knapp 0,8 Sekunden vor Preining, der hat 8,2 Sekunden auf Maini, knapp 3 Sekunden dahinter Bortolotti, der 1,2 Sekunden vor KVDL liegt. Am Ende von Runde 33 wird Auer in der Zielkurve plötzlich langsam, Reifenschaden hinten links. Zu spät, um zur Box zu fahren. Das ist Pech! Preining erhält eine schwarz-weiße Flagge wegen Track limits in T9. Der Funkspruch von der Box warnt den Piloten “No more track limits in T9”!
Die Uhr tickt runter, noch eine Minute. Nach Runde 38 kommt die Tafel “Final Lap”.
Rast fährt das Ding zu Ende und gewinnt vor Thomas Preining und, wie gestern, Arjun Maini. Bortolotti wird Vierter, vor Kelvin van der Linde und dessen Bruder Sheldon. Maro Engel wird Achter und betreibt damit Damage limitation.

Resultate: Race 2

Die schnellste Rennrunde geht an den Zweitplatzierten, Thomas Preining im Manthey Porsche #91 mit einer 1:28.665 min. in Runde 25.

Über den Autor

  • Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

    Chefredakteur

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