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NLS4: 24h Qualifiers Samstag

von | 24. Mai 2025

Durch die erneute Terminüberschneidung mit dem DTM-Event am Lausitzring, wo unser Fotograf Thomas weilte, und dem Einsatz von Dr. Werner Koch im Team des GPS-Auge am Nürburgring, müssen wir leider die Pressemeldung von VLN-Presse / ks-media übernehmen.

Der vierte Lauf der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie war nichts für schwache Nerven. Das Samstagsrennen der ADAC 24h Nürburgring Qualifiers forderte bei teils starkem Regen in der Grünen Hölle Mensch und Material alles ab. Das Rennen führte über vier Stunden Distanz bis in die Dunkelheit hinein. Den Durchblick behielten Patric Niederhauser und Laurens Vanthoor, die im Porsche 911 GT3 R von Scherer Sport PHX als Sieger abgewinkt wurden. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Elfer von Manthey EMA mit Kévin Estre und Patrick Pilet betrug 2:29,403 Minuten. Mit Platz drei machte sich Fabian Schiller, der sich den Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team GetSpeed mit Luca Stolz und Maxime Martin teilte, ein schönes Geburtstagsgeschenk.

ADAC 24h Nürburgring Qualifiers 2025 – Foto: Gruppe C Photography

Bei noch trockenen Bedingungen am Samstagvormittag sicherte sich Estre mit ‚Grello‘ die Pole-Position. „Ich hatte eine freie Runde und keinen Verkehr. Das passiert auch nicht so oft auf der Nordschleife“, so der Routinier, der bereits eine Vorahnung hatte, wie sich das Wetter über den Tag entwickeln würde: „Ein bisschen Regen wäre nicht schlecht.“ Der Porsche-Werksfahrer sollte Recht behalten. Vor dem Start setzte Niederschlag ein und sorgte in der ersten Rennhälfte für zusätzliche Spannung. Eines der prominenten Opfer der Bedingungen war Julien Andlauer, der nach wenigen Runden in der Hohenrain-Schikane die Kontrolle über den Falken-Porsche verlor und in die Streckenbegrenzung einschlug.

Ein Profiteur der anspruchsvollen Bedingungen der ersten Rennstunde war Routinier Frank Stippler, der den Audi R8 LMS GT3 evo II von JUTA Racing von Position sechs aus gestartet bis an die Spitze des Feldes brachte. „Im stärker werdenden Regen hatte ich immer wieder Aquaplaning, sehr schnelle und ruppige digitale Haftungsabrisse. Das war schwer zu beherrschen“, gestand Stippler. „Dafür gab es erstaunlich wenige Zwischenfälle. Es war eine Aufgabe, überhaupt ins Ziel zu kommen.“ Am Ende belegte er zusammen mit ‚SELV‘, Elia Erhart und Alexey Veremenko Platz acht.

In der Schlussphase setzten sich die späteren Sieger an der Spitze des Feldes fest und Niederhauser ließ am Ende nichts mehr anbrennen. „Manchmal frage ich mich, was ich hier tue, anstatt einfach ein Wochenende gemütlich auf dem Sofa zu liegen“, grinste Vanthoor. „Es gibt keine schwierigeren Bedingungen im Motorsport. Beim Start hat man nichts gesehen, danach war es eine zeitlang okay, dann kam Aquaplaning. Komplett verrückt. Ich habe mir pro Runde drei bis vier Mal in die Hose gemacht, aber sonst war alles gut.“ Auch Estre hatte mit den Bedingungen zu kämpfen: „Jeder hat beim Start etwas probiert mit dem Reifendruck – und bei uns ging das nach hinten los. Im ersten, ganz kurzen, Stint hatten wir einfach den falschen Druck. Ich war chancenlos. Der zweite Abschnitt lief besser, ich konnte den GetSpeed-Mercedes-AMG überholen und die Lücke nach vorne ein wenig zufahren. Trotzdem war es sehr nass und wir hatten Aquaplaning. Man konnte nicht mal auf den Geraden voll fahren, weil man nichts gesehen hat und die Power auch nicht auf die Strecke bekam. Man hat heute wieder einmal gemerkt, dass die Grüne Hölle ihren Namen nicht ohne Grund trägt.“ Auch Martin, der als ausgemachter ‚Rainman‘ auf der Nordschleife gilt, zollte Respekt: „Es war heute sehr schwierig, die Reifen im Arbeitsfenster zu halten. Einige Autos waren richtig schnell, die scheinen besser damit zurechtzukommen. Ich hoffe, dass wir diese Bedingungen nicht beim 24h-Rennen haben.“

Über den Autor

  • Seit frühester Kindheit mit dem Motorsportvirus infiziert und seit 1998 mit Spiegelreflexkamera an den Rennstrecken unterwegs. Von 2006-2009 und 2018-2022 als Fotograf und Editor für GT-Eins.de im Einsatz und nun mit doublestintmedia.com auf eigenen Beinen.

    Redakteur & Fotograf

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