Durch die erneute Terminüberschneidung mit dem DTM-Event am Lausitzring, wo unser Fotograf Thomas weilte, und dem Einsatz von Dr. Werner Koch im Team des GPS-Auge am Nürburgring, müssen wir leider die Pressemeldung von VLN-Presse / ks-media übernehmen.
Das Wetter spielte auch beim Sonntagsrennen der ADAC 24h Nürburgring Qualifiers eine große Rolle. Auf einer zum Rennstart feuchten Piste und einem heftigen Schauer in der letzten Runde behielten Patrick Niederhauser und Laurens Vanthoor erneut die Nerven und siegten im Porsche 911 GT3 R von Scherer Sport PHX erneut. Auf den Plätzen zwei und drei machten die Elfer von Falken Motorsports und Manthey EMA den Dreifacherfolg für den Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen perfekt. Abseits des Gesamtklassements sorgte ein Drama rund um den Mühlner-Porsche in der Schlussphase für einen Wechsel an der Tabellenspitze der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie. Nach fünf Rennen liegen Fahrer von Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels und FK Performance Motorsport nun in Front.
Im nassen Zeittraining fuhr Kévin Estre im Manthey-Porsche die schnellste Runde mit einer Zeit von 9:11,724 Minuten. Aufgrund einer Reparatur an einem Radträger, die nur wenige Sekunden zu lange dauerte, konnte ‚Grello‘ am Top-Qualifying nicht teilnehmen. Die Pole-Position im Einzelzeitfahren holte sich Fabian Schiller im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed mit einer Zeit von 9:12,919 Minuten.

ADAC 24h Nürburgring Qualifiers 2025 – Foto: Gruppe C Photography
Der Rennstart: Ein Reifenpoker. Auf abtrocknender Strecke war die Wahl der richtigen Pneus entscheidend. Die Fahrer, die auf Slicks gesetzt hatten, büßten in den ersten Runden zunächst Zeit ein. Die, die auf Nummer sicher gingen, waren nach wenigen Umläufen gezwungen, auf profillose Reifen zu wechseln. Führungsrunden sammelten die beiden Boliden des Mercedes-AMG Team GetSpeed, der Lamborghini Huracán GT3 EVO2 des Red Bull Team ABT, der Falken-Porsche mit der #33 und schließlich die Sieger des vierten NLS-Laufs, Vanthoor und Niederhauser. Mit zunehmender Renndauer purzelten dann auch die Rundenzeiten. Der schnellste Umlauf gelang dem Scherer-Duo. Die Bestmarke von 8:15,925 Minuten war mehr als drei Sekunden schneller als die der Konkurrenz.
„Was will man mehr, als einen Doppelsieg am Wochenende!? Es waren zwei sehr schwierige Rennen. Da konnte man schon froh sein, heil durchzukommen“, gestand Niederhauser. „Dass wir die Leistung von gestern bestätigen konnten, ist natürlich genial.“ Vanthoor ergänzte: „Das war ein perfektes Wochenende. Das Auto war sehr gut. Die letzte Runde war nochmal spannend. Aber es hat alles super geklappt.“ Mit den anspruchsvollen Bedingungen rund um die Nordschleife hatte auch Picariello zu kämpfen: „Nach den ersten beiden Runden hätte ich niemals damit gerechnet, dass wir es auf das Podium schaffen. Wir mussten sehr früh zum Boxenstopp, was normalerweise keine ideale Strategie ist. Aber wir hatten im Trockenen ein gutes Tempo und uns sind keine Fehler unterlaufen. Ein sehr gutes Ergebnis für das Team.“ Mit Platz drei war Estre nicht hundertprozentig glücklich: „Natürlich wollte ich den Sieg. Wir haben ein gutes Rennen gezeigt. Die anderen waren halt ein bisschen schneller und hatten eine andere Strategie. Es war nicht einfach zu wissen, wo man steht.“
Hinter dem Spitzentrio wurde Polesitter Schiller zusammen mit Maxime Martin und Luca Stolz auf Platz vier abgewunken. Daniel Juncadella steuerte den Abt-Lamborghini, den er sich mit Marco Mapelli und Christian Engelhart teilte, auf fünf ins Ziel. Der zweite GetSpeed-Mercedes mit Ralf Aron, Adam Christodoulou und Mikaël Grenier, belegte Rang sechs.
Die ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie geht am 5. Juli mit der Premiere der NLS-Light weiter. Im Vordergrund stehen dann einmal nicht die üblichen Frontrunner, sondern der Breitensport. Bei der Veranstaltung außerhalb der Meisterschaftswertung sind die GT3-Boliden und Cup-2-Porsche ausnahmsweise nicht zugelassen.