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NLS9: 57. ADAC Barbarossapreis

von | 27. September 2025

Der neunte und vorletzte Lauf zur diesjährigen Nürburgring-Langstrecken-Serie steht auf dem Programm. Es ist ein besonderer Tag. Der viermalige Formel 1 Weltmeister, Max Verstappen aus den Niederlanden, der bei NLS7 seine Nürburgring Nordschleifen Permit erworben hat, startet heute zu seinem ersten Rennen in einem GT3-Auto auf der Nordschleife.
Das Qualifying am Morgen war wieder durch Nebel verzögert. Als dann endlich gefahren werden konnte, tobte eine wahre Schlacht um die Pole. Jeder war natürlich gespannt, ob Max Verstappen neue Maßstäbe auf der Nordschleife setzen könnte.

Von Beginn an sah es tatsächlich so aus, als könne Verstappen klar die Pole erringen. Aber aufgrund der hohe Zahl von Startern (108 Meldungen), war es für alle Teilnehmer zeitweise recht schwer, eine relativ freie Runde hinzubekommen. Und natürlich darf man Nordschleifen-Spezialisten, wie beispielsweise Frank Stippler, der auch heute wieder einen Doppelstart fährt, nicht unterschätzen. Stippler fährt auf dem HRT Ford Mustang GT3 #6 und auf dem Audi R8 LMS von JUTA Racing #8. Wieder dabei, dreimal darf geraten werden, Klaus Abbelen im Frikadelli Ferrari 296 GT3 #21. Er will das zu Ende bringen, was beim letzten Lauf nicht so ganz geglückt ist, nämlich die 4-Stunden-Distanz alleine bis ins Ziel zu bewältigen. Er musste 40 Minuten vor Schluss mit einem Defekt abstellen.

NLS9: 57. ADAC Barbarossapreis, Nürburgring-Nordschleife 2025 Klaus Abbelen – Frikadelli Ferrari 296 GT3 Foto: Dr. Werner Koch, doublestintmedia.com

Am Ende ist es aber Christian Krognes im Walkenhorst Aston Martin #34, der sich die Pole position schnappt (8:06.057 min.). Zweiter Frank Stippler im Audi #8 (8:08.176 min.), vor Max Verstappen im Emil Frey Ferrari 296 GT3 #31 (8:09.126 min.). Auf Startposition 4, Tim Heinemann im Speedworxx Automotive Cup Porsche #917 (8:16.751 min.).
Erneut mit einer gewohnt soliden Leistung, Alex Hardt im BLACK FALCON Team Zimmermann Cup Porsche #900 auf P12. Der Junge ist einfach zuverlässig und konstant schnell unterwegs.

Resultat: Zeittraining

Start soll wie geplant um 12 Uhr sein, Dauer 4 Stunden. Auf der Startaufstellung und auch bereits zuvor findet ein unglaublicher Hype um Max Verstappen statt. Verständlich! Immerhin hat der Junge Eier, die einigen anderen berühmten Menschen offenbar fehlen. Wenn ein noch aktiver, viermaliger Formel 1-Weltmeister, mit 24 Weltmeisterschaftsläufen im Jahr, die Zeit hat, seine Nordschleifen Permit zu machen und an zwei NLS Rennen teilzunehmen, weil sein Traum, am legendären 24 Stunden Rennen auf der wohl mit Abstand schwierigsten Rennstrecke der Welt teilzunehmen, sonst nicht zu realisieren wäre, ist es etwas unglaubwürdig, wenn beispielsweise ein ehemaliger 9-facher Motorradweltmeister, diese Zeit angeblich nicht hat …

NLS9: 57. ADAC Barbarossapreis, Nürburgring-Nordschleife 2025 – Chris Lulham und Max Verstappen Foto: Dr. Werner Koch, doublestintmedia.com

Aber nun zum Rennen. Der Start erfolgt tatsächlich pünktlich um 12 Uhr. Verstappen im Ferrari geht noch in der ersten Kurve von P3 an Krognes im Aston Martin vorbei auf P1 … und zieht davon. Nach der ersten Runde hat er eineinhalb Sekunden Vorsprung auf Frank Stippler im Mustang #6, der von Startplatz 13, in nur einer Runde, auf P2 vorgefahren ist. Tim Heinemann macht einen Fehler, indem er sich in der Anfahrt auf T1 verbrämst und dabei beinahe noch Krognes abräumt. Das wirft den Lichtenberger weit zurück, er muss zur Box kommen.

NLS9: 57. ADAC Barbarossapreis, Nürburgring-Nordschleife 2025 – Foto: Gruppe C Photography

Nach sechs Runden hat Verstappen seinem nächsten Verfolger, Frank Stippler im Mustang, immerhin 20 Sekunden eingeschenkt! Er fährt eine schnelle Runde nach der anderen, konstant unter 8 Minuten, Wahnsinn!
Als sich das Feld sortiert hatte, passierte bis auf einige Positionswechsel im Rahmen der diversen Pit stops, in der Gesamtreihenfolge nichts Wesentliches mehr.
Max Verstappen und Chris Lulham schreiben genau 100 Jahre nachdem der Grundstein für den legendären Eifelkurs gelegt wurde, im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing, Geschichte. Dennis Fetzer, Jann Mardenborough und Fabio Scherer, im Ford Mustang GT3 des Haupt Racing Teams, wurden am Ende mit 24,496 Sekunden Zweite. Vincent Kolb und Frank Stippler belegten im zweiten HRT Mustang nach vier Stunden Rang drei.
Polesitter Christian Krognes fuhr übrigens zusammen mit Mateo Villagomez und Anders Buchardt im Walkenhorst Motorsport Aston Martin zum Sieg in der SP9 Pro-Am-Wertung und auf Gesamtrang Fünf.
Und dann war da noch Klaus Abbelen. Er beendet diesmal das Rennen und erreicht den beachtlichen Gesamtrang 13 und P2 in der SP9 AM. Gratulation und Kompliment zu dieser tollen Leistung!

NLS9: 57. ADAC Barbarossapreis, Nürburgring-Nordschleife 2025 – Parc Ferme Foto: Dr. Werner Koch, doublestintmedia.com

Bei der Siegerehrung ertönten die „Maaax Verstaaappen“-Gesänge und jeder der Anwesenden war happy, diesem in gewisser Weise historischen Ereignis bewohnen zu dürfen. What a Day!

Resultate: Rennergebnis

NLS9: 57. ADAC Barbarossapreis, Nürburgring-Nordschleife 2025 – Podium: v.l.n.r. Fabio Scherer, Chris Lulham, Max Verstappen, Frank Stippler, Vincent Kolb Foto: Dr. Werner Koch, doublestintmedia.com

Der letzte Meisterschaftslauf der NLS 2025, NLS10 – 1. NLS Sportwarte-Trophy (4h), findet am 11.10.2025 statt.

Über den Autor

  • Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

    Chefredakteur

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