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DTM 2023 – Saisonfinale Hockenheim – Rennen 1

von | 21. Oktober 2023

Die DTM Saison 2023 geht ihrem Ende entgegen. Die beiden Läufe an diesem Wochenende am Hockenheimring sind das Finale im Kampf um den diesjährigen Titel. Noch haben drei Fahrer die Chance, sich die DTM Krone aufzusetzen. Die größte Chance hat dabei Thomas Preining im Manthey EMA Porsche 911 GT3 R #91, der nach seiner Pole Position heute morgen, aktuell 193 Zähler auf dem Konto hat.

Manthey EMA Thomas Preining

Thomas Roth

Zweiter Bewerber um den Meistertitel ist der dreifache Saisonsieger Mirko Bortolotti im SSR Performance Lamborghini Huracán GT3 EVO 2 #92, mit 180 Punkten. Er startet heute von P8, nachdem seine schnellste Qualifyingrunde, die ihn temporär auf Pole gespült hätte, wegen Track limits gestrichen und er wieder auf P22 zurückversetzt wurde. Der dritte im Bunde ist Ricardo Feller im ABT Sportsline Audi R8 LMS GT3 evo II #7, gemeinsam mit Mattia Drudi im Attempto ORANGE1 Audi R8 am letzten Wochenende in Zandvoort zum Champion in der GTWC Europe Sprint gekürt. Sein Punktestand lautet 159. Der noch amtierende Champion, Sheldon van der Linde im Schubert Motorsport BMW M4 GT3 #1 hatte vor dem Qualifying mit 52 Punkten Rückstand auf Preining, bei 56 zu vergebenden Punkten, zumindest noch eine minimale rechnerische Chance, die aber nach dem Qualifying vom Tisch ist.

Resultate Qualifying 1

DTM 2023 Hockenheimring Rennen 1Der Start geht glatt. Engelhart, der an diesem Wochenende einen Gaststart bei GRT Grasser absolviert und von P2 ins Rennen gegangen war, fällt auf P3 zurück. Preining führt vor Manthey Teamkollege Olsen. Das Pech schlägt bei Team75 Motorsport zu. Ayhancan Güven kommt nach Runde zwei an die Box und gibt auf. Feller hat es zwischenzeitlich an Kelvin van der Linde vorbei geschafft und fährt jetzt hinter Jack Aitken. Der Emil Frey Ferrari Pilot ist von Startposition 5 auf 4 vorgefahren. Franck Perera, der von P4 losgefahren war, liegt hinter SSR Teamkollege Mirko Bortolotti auf P8. Ricardo Feller macht hinter Aitken sprichwörtlich den Bären. Aber bis jetzt ohne Erfolg. Der Kampf von P4 bis P8 reißt förmlich von den Sitzen. Das ist Motorsport vom allerfeinsten! Unterdessen ist die Spitze mit Preining, Olsen und Engelhart auf 2,7 Sekunden nach Runde 8 enteilt. Eine Runde später gibt Luca Engstler im LIQUI MOLY Audi R8 #8 an seiner Box auf. Das Pit stop window öffnet in Runde 12 und Aitken und Feller gehen gleichzeitig in die Box. Die nächsten Protagonisten sind KVDL und Mirko Bortolotti, die an die Box kommen und tatsächlich kann Bortolotti sich an KVDL vorbeipressen. Und nicht nur das. Auf der Strecke geht Bortolotti sogar an Jack Aitken vorbei. Ein neuer Dreikampf entbrennt. Eine Runde später geht Aitken in einem atemberaubenden Manöver wieder an Bortolotti vorbei und durch das Gerangel kann auch Feller am Lamborghini vorbeigehen. Aber das war’s noch nicht! Permanente Überholmanöver sorgen für die Reihenfolge Feller, Aitken, KVDL und Bortolotti. Währenddessen war der Führende Preining und der Drittplatzierte Engelhart an der Box. Die Manthey Crew hat Probleme mit dem pneumatischen Wagenheber. Preining verliert etwas Zeit. Auch Tim Heinemann und Alessio Deledda haben sich derweil verabschiedet. Nach einer Berührung mit Arjun Maini, HRT Mercedes #36, holt sich René Rast im Schubert BMW #33 vorn rechts einen Plattfuß und gibt an der Box auf. Eine Viertelstunde vor Schluß führt Preining mit über 4 Sekunden auf Olsen und Engelhart. Feller ist Vierter, dahinter Aitken, Kelvin van der Linde und Bortolotti. Nach diesem Stand wäre Preining Meister, da Bortolotti morgen keine 29 Punkte mehr aufholen könnte. Aber wie das so ist, presst Bortolotti sich in der 29. Runde nach der Spitzkehre erfolgreich neben van der Linde und geht schließlich vorbei auf P6. Damit ist die Meisterschaft doch noch nicht entschieden. Aktueller Stand Preining 218, Bortolotti 190 Punkte, also 28 Differenz, genau die Punktezahl, die morgen noch zu vergeben wäre. Jetzt setzt Bortolotti an, sich auch noch Aitken auf P5 zu schnappen … In Runde 33 geht Bortolotti beherzt an Aitken vorbei, nicht ohne ein weiteres Gerangel mit dem Engländer im Ferrari. Aber er liegt jetzt auf P5. Und auch van der Linde lässt Aitken hinter sich, nicht ohne die Fahrweise des Briten, vor allem gegen Bortolotti, am Funk massiv zu rügen. Dann ist die Zeit abgelaufen. Runde 37 wird die letzte sein. Bortolotti klebt mittlerweile im Heck von Feller, aber das wird nicht mehr reichen.Manthey EMA Thomas Preining Doppelsieg für Manthey mit Preining und Olsen. Engelhart wird Dritter, Feller und Bortolotti Vierter respektive Fünfter. Die Entscheidung in der Meisterschaft ist also vertagt auf morgen! Die schnellste Rennrunde geht mit einer 1:38.765 min. in Runde 21 ebenfalls an den Sieger im Manthey Porsche 911 #91. Manthey EMA ist nach dem heutigen vorletzten Lauf bereits jetzt Teammeister.

Thomas Preining

Rennen 1: Ergebnis (nach Strafe für Sheldon van der Linde – 2 Penalty Laps ersetzt durch 10 sec. Zeitstrafe wegen causing a collision).

Über den Autor

Dr. Werner Koch

Dr. Werner Koch

Seit der Kindheit motorsportbegeistert und in der Nähe des Nürburgrings geboren und aufgewachsen. Studium der Fahrzeugtechnik (Dipl.-Ing.) und Medizin (Dr. med. - FA für Allgemeinmedizin). Früher war er als Freier Journalist, Redakteur bei motorsport-guide und GT-EINS. Seit Anfang 2023 betreibt er mit Journalisten-Kollege und Fotograf, Thomas Roth, die gemeinsame eigene Webseite doublestintmedia.com.

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